Kürbis, eine Beere mit Bärenkräften

Für Halloween ist er als von innen beleuchtete „Jack O’Lantern“ ein schaurigschönes Schmuckstück. In der Naturheilkunde ist der Kürbis (Cucurbita pepo) ein echter Tausendsassa. In der Küche übrigens auch.
Aus botanischer Sicht ist der Kürbis gar kein Gemüse, sondern eine Beere. Zugegeben: eine sehr große und schwere Beere mit Seltenheitswert. Der kugelrunde Koloss zählt zu den wenigen Heilpflanzen, die Prostatabeschwerden beim Mann und verschiedene Blasenleiden bei der Frau behandeln. Die wahren Bärenkräfte stecken in den kleinsten Bestandteilen des Kürbisses: in den Kernen.

 

Ein orangener Artikel von Stefanie Deckers.

 

Für Männer ab 50

Kürbiskerne enthalten Phytosterine. Die Pflanzenstoffe sind ein klassisches Mittel für Männer ab 50, die mit einer gutartigen Prostatavergrößerung leben. Kürbiskernextrakte dienen der Langzeitbehandlung. Sie helfen bei Schmerzen beim Wasserlassen, bei nächtlichem Harndrang und wenn Restharn Beschwerden macht. Entzündungen und Schwellungen der Prostata sollen zurückgehen.
Verschiedene Studien bestätigen, dass die Inhaltsstoffe die Blasen-Prostatafunktion positiv beeinflussen. Die ärztliche Überwachung ersetzen Kürbiskernextrakte jedoch nicht.

 

Für Frauen mit Reizblase

Für Frauen, die unter einer nervösen Reizblase leiden, sind Kürbiskernextrakte ebenfalls heilsame Mittel. Die Inhaltsstoffe kräftigen das gesamte Beckenbodensystem. Sie wirken harntreibend und stärken die Nieren. Dragees und Kapseln mit Kürbiskernextrakten sind in der Apotheke erhältlich. Die Präparate haben entzündungshemmende und keimtötende Eigenschaften.

 

Kraftpakete für alle

Kürbiskerne sind kleine Kraftpakete mit etlichen guten Inhaltsstoffen. Kaum ein anderes Lebensmittel enthält so viel Magnesium. Der Mineralstoff ist wichtig für alle Muskelfunktionen und für starke Nerven. Auffallend ist der hohe Anteil an Vitamin E, das einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System hat. Die vielen ungesättigten Fettsäuren senken den Cholesterinspiegel und schützen die Blutgefäße. Zink reguliert den Blutdruck und stärkt gleichzeitig das Immunsystem. Wer regelmäßig Kürbiskerne knabbert, der tut etwas für seine Gesundheit und sorgt für natürliche Schönheit von innen. Denn die enthaltene Kieselsäure festigt das Bindegewebe, stärkt Haare und Fingernägel. Vitamin A lässt die Haut strahlen. Der hohe Kaliumgehalt entwässert und reinigt den gesamten Körper.

Im oben verlinkten Artikel finden Sie im Textverlauf weitere Informationen über den Kürbis sowie den Link zu einem leckeren Kürbisssuppen-Rezept auf Kokosmilchbasis…

 

Allerdings ist ein klein wenig Vorsicht anzuraten, wenn es sich um einen wildwachsenden oder heimisch gezogenen und zudem (das wichtigste Kriterium) bitter schmeckenden Kürbis handelt. 2015 traten nach einem warmen Sommer vermehrt Vergiftungsfälle durch bittere Zucchini oder bitteren Kürbis auf. Aktuell (2018) ist uns jedoch trotz des Jahrhundertsommers keine erhöhte Warnstufe bekannt, das Problem kann aber dennoch auftreten. Bei entsprechender Vorsicht, also bei bitterem Geschmack den Kürbis nicht weiter zu verzehren, besteht aber kein Grund zum Kürbis-Verzicht.

 

PS: Halloween ist dieses Jahr am 31. Oktober 2018.

 

Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.

 

 

Naturheilkunde & Gesundheit
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.