Ohne Enzyme läuft nichts!

Ihre Wirkungsweise ist sehr komplex!

Was bewirken Enzympräparate?

Enzyme sind bestimmte Eiweißverbindungen, die fortlaufend in lebenden Zellen gebildet werden. Entweder bildet der Körper sie selbst oder sie werden mit der Nahrung zugeführt. Sie befinden sich in allen pflanzlichen und tierischen Organismen und übernehmen dort wichtige komplexe Funktionen. Die sogenannten Biokatalysatoren sind im Körper für eine Vielzahl biochemischer Reaktionen notwendig und haben nur eine begrenzte Lebensdauer. Manche Enzyme sind 20 Minuten aktiv, andere dagegen wochen- oder monatelang. Sie hemmen oder beschleunigen chemische Vorgänge, dabei hat jedes Enzym eine spezielle Aufgabe.

Wissenschaftler vermuten, dass es mindestens 15.000 unterschiedliche Enzyme gibt, die chemische Reaktionen im Körper lenken, damit Atmung, Wachstum, Reizleitung in den Nerven, Heilungsprozesse oder die komplexen Abläufe des Immunsystems reibungslos ablaufen.

Enzyme helfen heilen!

Die moderne Enzymtherapie wurde von Prof. Dr. Max Wolf (1885–1975) begründet. Er setzte sie zur systemischen Behandlung Krebskranker ein. Im Prinzip helfen Enzyme dem Körper, sich selbst zu helfen. Sie sind eine Möglichkeit, nebenwirkungsreiche Schmerzmittel in der Dauertherapie zu reduzieren und unterschwellige Entzündungen, die die Vorstufe für verschiedene chronische Krankheiten bilden sollen, zu regulieren.

In der Enzymtherapie entscheidet in der Regel ein Arzt oder Heilpraktiker, welche Enzyme in welcher Form für die Beschwerden des Patienten am besten geeignet sind. Enzyme werden in akuten Fällen oder kurmäßig meist als Dragees, Tabletten oder Kapseln eingenommen, es gibt auch Spritzkuren und zur Wundheilung werden enzymhaltige Salben eingesetzt.

Pflanzliche Enzyme stammen aus den tropischen Früchten Ananas und Papaya. In Ananas findet sich das eiweißspaltende Enzym Bromelain. Papain ist ein verdauungsförderndes und entzündungshemmendes Enzym, das vor allem in der unreifen Papaya vorkommt. Enzyme befinden sich nur in der rohen Frucht. Bei einer Erhitzung der Früchte über 45 Grad werden die Enzyme inaktiv. Ein Großteil der Enzyme wird durch die Magensäure zerstört. Nur knapp 15 Prozent erreichen den Darm, können resorbiert werden, gelangen dann in die Blutbahn, werden verteilt und können ihre Wirkung entfalten.

Therapeutisch wirksame Enzyme sind:

Alpha-Amylase
Herkunft: Bakterien

Bromelain
Herkunft: Ananas

Chymotrypsin
Herkunft: Rinder-Bauchspeicheldrüse

Muramidase (Lysozym)
Herkunft: Hühnerei

Pankreatin und Trypsin
Herkunft: Schweine- oder Rinder-Bauchspeicheldrüse

Papain
Herkunft: Papaya

Serrapeptase (vertiefende Informationen)
Herkunft: Darmbakterie der Seidenspinnerraupe

Streptokinase/Streptodornase
Herkunft: Bakterien

Apotheken-Tipp:

Eine Selbstmedikation bietet sich vor allem bei Entzündungen, etwa von Hals, Nase und Ohren, bei rheumatischen Erkrankungen und bei Sport- oder Gelenkverletzungen an. Enzympräparate werden auf leeren Magen eingenommen, frühestens eine Stunde vor dem Essen bzw. drei Stunden nach dem Essen. Ein magensaftresistenter Überzug schützt sie vor der aggressiven Magensäure. Nur so wird gewährleistet, dass Enzyme ausreichend aufgenommen werden.

Enzympräparate ersetzen keine medikamentöse Therapie, sondern eignen sich begleitend zur Linderung von Beschwerden, zur Unterstützung von Heilungsprozessen und helfen eventuell Medikamente zu reduzieren.

Anwendungsgebiete:

• Aufbau des Immunsystems
• zur Stärkung der Selbstheilungskräfte
• bei Entzündungen, Wunden und Verletzungen
• Sportverletzungen
• Rheuma und Arthrose
• chronische Bronchitis
• Venenleiden
• Schmerzen
• Viruserkrankungen
• Verdauungsprobleme
• Autoimmunkrankheiten
• Krebstherapie

Enzympräparate sind rezeptfrei in Apotheken erhältlich.

Lassen Sie sich beraten.

PS: Enzyme sind auch dafür verantwortlich, dass einige Menschengruppen Alkohol schlechter abbauen können. Warum das so ist und weitere Informationen zu Enzymen finden Sie auch bei der Enzymvorstellung in unserem Mineralstoff-ABC.