Sanfte Hilfe bei Halsschmerzen

Bakterien, Klimaanlagen und Zugluft machen Hals und Stimme zu schaffen. Die Naturheilkunde bietet probate Mittel gegen die Beschwerden.

Durchschnittlich zwei bis drei Mal im Jahr kratzt es uns im Hals. Kinder bringen Halsschmerzen aus Spielgruppe und Schule bis zu 13-mal jährlich mit nach Hause. Meist lösen grippale Infekte die Entzündungen im Rachen aus, oft gepaart mit leicht erhöhter Temperatur und geschwollenen Lymphknoten, gefolgt von Schnupfen und Husten (mehr zu Erkältungsgeistern). Die Symptome im Hals können vom Brennen in ein Trockenheits- oder Engegefühl übergehen. Die typischen Rötungen und Schwellungen sind ein Zeichen für die Aktivität der körpereigenen Abwehrreaktionen. Das Immunsystem gibt alles, um die Krankheitserreger zu bekämpfen und entstandene Schäden zu beheben.

 

Mit bewährten Methoden können Sie selbst etwas gegen die Schmerzen, Schluckbeschwerden und Heiserkeit tun.

 

Wickeln

Das bekannte Hausmittel unterstützt die Schleimhäute im Hals und wirkt gegen Entzündungen. Dazu ein Leinen- oder Baumwolltuch mit kühlem bis lauwarmem Wasser tränken und auswringen. Dann handbreit falten und etwa zweimal um den Hals wickeln. Darüber kommt ein trockenes Tuch oder ein Schal, sodass keine kalte Luft an das nasse Tuch gelangt. Etwa 30 Minuten wirken lassen, zwei- bis dreimal täglich anwenden. Der Wickel kann zusätzlich mit Kamille oder Arnika versehen werden. Handliche Ausführungen mit Klettverschluss sowie fertige Wickellösungen gibt es in der Apotheke.
PS: Halswickel haben wir hier in unserem Blog auch schon im Artikel „Das hilft bei Halsschmerzen“ etwas ausführlicher behandelt.

 

Trinken

Mit viel Flüssigkeit bleiben die Schleimhäute feucht und können sich besser gegen die Erreger wehren. Trinken Sie mindestens 1,5 Liter in kleinen Schlucken über den ganzen Tag verteilt. Wohltuend bei Rachenentzündungen sind Tees mit Salbei, Thymian, Kamille sowie spezielle Halswohlmischungen.

 

Gurgeln

Lauwarme Salzlösung gelangt mit dieser Anwendung direkt zur schmerzenden Rachenregion. Dazu ¼ Teelöffel Salz oder vorportionierte Mineralsalze aus der Apotheke in einem Glas warmem Wasser auflösen. Starker Salbei- oder Kamillentee sowie spezielle Gurgellösungen, die leicht betäubend und schmerzlindernd wirken, eignen sich ebenfalls.

 

Lutschen

Prinzipiell sind alle (zuckerfreien) Lutschbonbons und -pastillen dazu geeignet, die Speichelbildung anzuregen und angegriffene Rachenschleimhäute feucht zu halten.

PS: Wir empfehlen gern eine natürliche und unbedenklich formulierte Alternative auf Basis von Grapefruitkernextrakt (GSE), die glutenfrei sowie ohne künstliche Süßstoffe auskommt. Sie ist weder zytotoxisch, noch sensibilisierend oder reizend: GSE Oral Tabs Rapid. Mit enthalten sind reizmindernder Eibischextrakt, immunmodulierender und gegen Kratzen wirksamer Lakritzextrakt (Glycyrrhiza glabra), immunfördernder Extrakt aus Echinacea (Echinacea purpurea) und Chinesischer-Tragant-Wurzel (Astragalus membranaceus) sowie wohlschmeckender und keimhemmender Ingwerextrakt (Zingiber officinale). Zahnpflegendes Xylitol rundet die Formel ab.  Sprechen Sie uns an, wenn Sie mehr darüber erfahren möchten.

Lutschtabletten am besten unter der Zunge oder in der Wangentasche „parken“ und langsam zergehen lassen. Produkte mit entzündungshemmenden und desinfizierenden Wirkstoffen unterstützen den Heilprozess. Auch Eiswürfel bringen Linderung. Halten Halsschmerzen länger als drei Tage an oder bringen sanfte Methoden keine Besserung, können bakterielle Infektionen oder eine „echte“ Grippe die Ursache sein. Darüber hinaus sind zusätzliche Beschwerden wie Fieber, starke Schmerzen oder weitere Symptome in anderen Körperregionen Gründe für eine ärztliche Abklärung. Schwerwiegendere Erkrankungen wie Scharlach, Pfeiffersches Drüsenfieber (EBV) oder eitrige Mandelentzündung sollten dann in der Regel durch den Arzt behandelt werden.

 

Was Sie sonst tun können:

 

Lüften

Durch Heizung und Klimaanlagen ist die Luft in Innenräumen oft trocken. Das belastet auch den Rachen. Tatsächlich können Halsschmerzen durch Reizungen der Atemwege entstehen. Regelmäßiges Stoßlüften, „Atempausen“ im Freien sowie Luftbefeuchter helfen dagegen. Bei Halskratzen außerdem Zigarettenrauch und Zugluft meiden.

 

Nasenatmung

Beim Atmen durch den offenen Mund trocknet der Hals schnell aus und ist neuen Keimen ausgesetzt. Besser ist das Luftholen durch die Nase. Wenn gleichzeitiger Schnupfen die Nasenatmung erschwert, helfen abschwellende Nasensprays. Wer nachts schlecht Luft bekommt oder stark schnarcht, kann spezielle Halssprays oder Nasenstrips einsetzen.

 

Wärme

Ein Schal oder Tuch hält den Hals von außen warm und sorgt für eine verstärkte Durchblutung in dieser Region. So kommen die Abwehrzellen schneller dorthin, wo sie gebraucht werden, und können die Erreger zügig abtransportieren.

 

Ruhe

Wie bei jeder Erkrankung können unsere Abwehrkräfte besser gegen Erreger kämpfen, wenn wir körperliche Anstrengung und Stress vermeiden. Also: Ruhe gönnen. Viel Schlaf unterstützt das angegriffene Immunsystem und hilft dem Körper, sich zu erholen. Sind Kehlkopf und Stimmbänder gereizt, ist die Ruheempfehlung wörtlich zu nehmen: So wenig wie möglich sprechen, vor allem nicht laut und lange reden. Flüstern und räuspern vermeiden.

 

Schonkost

Weiche, flüssige Mahlzeiten sind bei Halsschmerzen angenehmer zu schlucken als trockene, stückige Lebensmittel. Versuchen Sie es mit Porridge, Suppe oder Gemüsepüree.

 

Unterstützung aus der Apotheke

Halsschmerzen und Erkältung verschwinden zwar mit Ruhe und Geduld meist von allein, die Beschwerden und das Krankheitsgefühl sind jedoch oft sehr belastend. Hier schaffen rezeptfreie Präparate aus der Apotheke Linderung. Sie wirken lokal im Rachen und enthalten Wirkstoffe aus Heilpflanzen und natürlichen Zutaten, die die Anzahl schädlicher Bakterien eindämmen, die Schleimhaut mit einem schützenden Film auskleiden oder Schmerzen stillen.

 

Lassen Sie uns wissen, wenn auch wir Ihnen helfen können, egal ob mit Rat und/oder Tat.

 

Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.