Schattenseiten

Wenn Erkrankungen der Familienplanung entgegenstehen

Eine Schwangerschaft ist eine umfassende Herausforderung für den mütterlichen Körper – besonders für das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel. Frauen mit gesundheitlichen Problemen gehen dabei Risiken ein, die eine intensive fachärztliche Betreuung erfordern.

Unter den hierzulande rund 200.000 Menschen mit angeborenen Herzfehlern gibt es viele junge Frauen, die eine Familie gründen wollen und sich ein Kind wünschen. Damit gehen ernste Fragen einher: Darf ich mit meinem Herzfehler schwanger werden? Kann ich den Herzfehler vererben? Wie erreiche ich einen bestmöglichen Verlauf der Schwangerschaft? „Wichtig ist”, so Professor Claudia Dellas, Kardiologin am Herzzentrum Göttingen, „sich möglichst noch vor Eintritt der Schwangerschaft ausführlich von einem Herzspezialisten beraten zu lassen.“ Es werden individuelle Behandlungspläne erstellt und die Frauen durch Kardiologen und Gynäkologen umfassend betreut. „Dank Fortschritten der Medizin können heute die meisten Betroffenen ihren Kinderwunsch verwirklichen“, sagt Dellas. Allerdings gebe es auch heute noch Herzfehler, bei denen von einer Schwangerschaft abgeraten werden müsse, weil die Risiken für Mutter und Kind zu groß seien.

 

Optimale Blutzuckerwerte

Es ist noch nicht allzu lange her, da riet man Frauen mit Diabetes von einer Schwangerschaft eher ab. Die Zeiten haben sich rasant geändert, aufgrund der Weiterentwicklung von diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten steht in den meisten Fällen dem Kinderwunsch nichts entgegen. Optimale Blutzuckerwerte bereits bei der Empfängnis sind dabei eine Grundvoraussetzung. Deshalb sollte die Schwangerschaft gut geplant werden. Die weiterführende engmaschige Betreuung durch Diabetesspezialisten und Gynäkologen bis zum Zeitpunkt der Entbindung hilft, eventuelle Risiken auszuschließen. Eine Vererbung des Diabetes ist dabei sehr selten.

 

Krebs und Kinderwunsch

Im Alter zwischen 18 und 39 Jahren erkranken in Deutschland jährlich 15.000 Frauen und Männer an Krebs. Zu der ohnehin starken körperlichen und seelischen Belastung kommt hinzu, dass die notwendigen Therapien sich nicht nur gegen die Krebszellen richten, sie beeinträchtigen auch andere wichtige Körperfunktionen. „Nach erfolgreicher Behandlung möchte man sein Leben so normal wie möglich fortsetzen – und das auch mit eigenen Kindern“, erklärt Prof. Dr. Mathias Freund von der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs. Dazu sind vor der eigentlichen Therapie fruchtbarkeitserhaltende Maßnahmen wie beispielsweise das Einfrieren von Eizellen oder Spermien erforderlich. Bisher übernehmen die Krankenkassen entstehende Kosten für junge Krebspatienten in der Regel nicht, weshalb sich die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs für mehr konkrete Hilfsangebote einsetzt.

 

Weitere Informationen finden Sie im Internet z.B. auf folgenden Informationsportalen:

Blutdruck- und Blutzuckerkontrollen sowie andere Werte sind während einer Schwangerschaft besonders bei Vorerkrankungen häufiger zu kontrollieren.

Ebenfalls ist ein guter Vitamin D Spiegel essentiell wichtig im Rahmen der Schwangerschaft, u.a. für eine gute muskuläre Entwicklung des Kindes, weniger Infektanfälligkeit, die Schilddrüse, Eisenresorption sowie den Calciumhaushalt, um nur die wichtigsten aufzuzählen. Wir hatten dies bereits in mehreren Beiträgen vertieft, die Sie unter dem vorangegangenen Schlagwort finden können. Umso mehr gilt dies natürlich für die hier genannten Fälle. Gut beraten werden Sie dazu auch bei uns, in Ihrer Apotheke. Sprechen Sie uns an. Für die Versorgung Ihres Kindes nach erfolgreicher Geburt haben wir hier einen Blogbeitrag über Mikronährstoffe.

 

Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Die komplette „natürlich Frau“ bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke als monatliches Special in der „Naturheilkunde & Gesundheit“.