Spielen mit der Hauskatze für Fitness und Bindung

Eine Wohnungskatze braucht Gelegenheit, ihrem Jagdinstinkt nachzugehen und auch ihre angestaute Energie abzubauen. Dafür gibt es artgerechtes Katzenmobiliar (was übrigens auch Wände und Möbel entlastet). Ganz besonders wichtig sind tägliche Spieleinheiten mit Frauchen bzw. Herrchen. Sie fördern Fitness, Intelligenz und auch die Bindung zwischen Mensch und Tier. Sie sollten genauso dazugehören, wie die tägliche Pflege der Katzentoilette.

Wenn sie dazu nicht bereit sind, sollten Sie von Vornherein auf die Anschaffung einer Katze verzichten (vgl. auch „Haustieranschaffung verantwortungsbewusst planen“).

Junge Stubentiger brauchen kaum zum Spielen animiert zu werden, die älteren muss man schon ein wenig locken. Wichtig ist es herauszufinden, welche Art von Spiel ihrer Katze am meisten liegt. Jagt sie gern hinter Spielzeug her, spielt sie mit ihnen verstecken oder mag sie Geschicklichkeits- ja sogar Denkspiele? Überfordern Sie aber betagte Tiere nicht zu sehr.

Nach der Spielerei bietet sich eine Belohnung an, gern auch in Verbindung mit einem kleinen Geschicklichkeitsspiel. Hat eine Katze ein solches Spiel, zumindest aber die Belohnung nach dem Spiel angenommen und erwartet es sogar, erleichtert diese Situation auch die später eventuell erforderliche (spielerische) Gabe von Medikamenten wie z.B. Vitamin D Kapseln. Das durch die Spieleinheiten aufgebaute Vertrauen und die Bindung zwischen Halter und Haustier vereinfacht auch Medikamentengaben von nicht mehr so mobilen Tieren. Wenn der Stubentiger dennoch die Aufnahme von Medikamenten verweigert, z.B. auch bei schweren Erkrankungen wie Krebs oder FIP (Feline Infektiöse Peritonitis), empfehlen wir unseren Artikel „Was tun, wenn die Katze die Medikamente nicht aufnimmt?“.

Achten Sie bei der Nutzung von Alltagsgegenständen zum Spielen auf Katzentauglichkeit und Verletzungsgefahren. Sind verschluckbare Kleinteile am Spielzeug? Gibt es dünne Fäden, die sich um die Gliedmaßen wickeln können? Stehen im Spielbereich heiße Getränke? Etc.

 

Ein Utensil ist definitiv NICHT zum Spielen zu empfehlen: Der Laserpointer

Gesehen oder gar ausprobiert haben es wohl schon viele Katzenhalter. Die Katzen rennen wie wild hinter dem hellen Lichtpunkt her, Animation zum Spielen ist kaum notwendig. Warum sollte man es sich nicht mal leichtmachen und die Katze vom Fernsehsessel aus mit dem Strahler durch die Wohnung jagen? Machen Sie es nicht! Katzen haben hoch sensible Augen. Fällt der konzentrierte Lichtstrahl ihrer Katze ins Auge, wohlmöglich sogar länger und öfter, kann dies zu irreparablen Schäden führen. Viele Katzen werden von dem intensiven Lichtfleck derart angezogen, dass sie die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit „vergessen“ und sich zu doll verausgaben oder gar verletzen. Zudem ist dieses Spiel mit „Fernsteuerung“ nicht wirklich interaktiv und die Katze bringt es nicht mit Ihnen in Verbindung, der gewünschte Vertrauensaufbau bleibt also auf der Strecke.

 

Wenn Sie Fragen haben oder auch Medikamente oder Nahrungsergänzungen für Ihre Katze benötigen, sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.