Stall-Apotheke

Mit Homöopathie, Bach-Blüten und Co. können sich viele kleinere Blessuren bei Pferden gut behandeln lassen.

Eine Stallapotheke ersetzt keinen Tierarzt, kann aber, richtig bestückt, sehr hilfreich für die alltägliche Gesundheitspflege sein. Das sind die wichtigsten Dinge, die im Pferdestall in jedem Apothekenschränkchen enthalten sein sollten:

Arnica

Das „Muss“ in jeder Stallapotheke und ein echter Alleskönner bei stumpfen Verletzungen. In einer niedrigen Potenz, etwa D 6 oder D 12, kann dieses homöopathische Arzneimittel aus der Apotheke die unmittelbare Heilung der geschwollenen Stelle positiv beeinflussen. Zusätzlich in einer hohen Potenz wie etwa C 100 oder C 200 gegeben, kann es auch den Schreck des Pferdes nach der Verletzung etwas abmildern.

Kühl-Pad

Eine Rempelei auf der Weide mit einem Artgenossen, ein Bremsenstich oder eine angelaufene Sehne nach Überanstrengung – ein Kühl-Pad aus der Apotheke ist oft ein probates Mittel, eine Schwellung schnell wieder abheilen zu lassen. Kommt das Pad frisch aus dem Eisfach des Kühlschranks, dann wickeln Sie es vor der Anwendung in ein Tuch ein, um Hautschäden durch zu starke Unterkühlung der betroffenen Stelle zu vermeiden.

Rescue-Tropfen

Das Verladen und der Transport im Pferdehänger, ein neuer Stallnachbar oder das anstehende Turnier – als sensible Tiere können Pferde in ungewohnten Situationen schnell unter Stress geraten. Gut, wenn sich dann in der Stallapotheke die Bach-Blütenmischung „Rescue Remedy“, besser bekannt als „Rescue-Tropfen“ findet. Diese Essenzenmischung kann im Akutfall genauso angewendet werden wie bei der Vorbereitung des Pferdes auf eine ungewohnte Situation. In der Apotheke gibt es diese Blütenmischung als Tropfen, aber auch als Globuli.

PS: ACHTUNG, der Name ist durchaus irreführend, die Tropen ersetzen KEINE medizinische Notfallbehandlung!

Fieberthermometer

Haben Sie den Verdacht, dass sich Ihr Pferd unwohl fühlt und irgendetwas nicht stimmt, ist es immer ratsam, seine Körpertemperatur zu messen. Normalerweise liegt die Temperatur bei einem erwachsenen Pferd etwa zwischen 37,5° und 38,3° Celsius. Zum Messen eignen sich am besten Fieberthermometer aus der Apotheke mit einer elastischen Messspitze, weil sie das Tier während der Messung im Enddarm am wenigsten irritieren. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt zeigen, wie das Fiebermessen am Pferd richtig gemacht wird. Ein Tipp: Damit der Tierarzt die Temperatur Ihres Pferdes im Ernstfall besser einschätzen kann, ist es oft hilfreich, wenn sie einmal die normale Körpertemperatur Ihres Vierbeiners gemessen und notiert haben.

Zeckenzange

Auch wenn Zecken nur extrem selten Krankheiten auf Pferde übertragen, haben sie an den Vierbeinern trotzdem nichts zu suchen. Denn die Einstichstelle ihres Saugrüssels kann sich entzünden. Passiert das in der Sattel- oder Gurtlage, ist es mit dem Reiten dann erst einmal vorbei. Nach einem Ausritt durch hohes Gras oder dichtes Unterholz sollten Sie Ihr Pferd beim Abpflegen deshalb vorsichtshalber nach den kleinen Blutsaugern absuchen. Mit einer Zeckenzange oder einer Zeckenkarte aus der Apotheke entfernen Sie eine festgebissene Zecke am sichersten.

Tipp:

Um gegen alle Eventualitäten im Pferdealltag gerüstet zu sein, empfiehlt es sich, die Stallapotheke für den Zweibeiner zusätzlich mit einem Heftpflaster zur schnellen hygienischen Wundversorgung und einer Pinzette gegen Holzsplitter und Dornen auszustatten.

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Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Unsere besten Freunde“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.