Strahlendes Gesicht

Augen und Zähne sollen strahlen, dafür sorgen wir täglich. Doch Nase, Ohren und Zunge gehören auch zum Gesicht und haben auch ein Recht auf Sauberkeit.

Was wird womit sauber? Saskia Fechte sagt es Ihnen.

Augen reinigen

Weil sich Schmutz, Tränenflüssigkeit und Schminke an Lidrändern und im Augenwinkel festsetzen. Oder ungeschickte Finger gern Creme oder Chili hineinreiben. Manchmal können Sekrete nicht abfließen und verursachen Entzündungen an den Lidrändern.

Immer dann, wenn Sie aus dem Bett kommen oder hineinwollen. Bei brennenden oder müden Augen und wenn Fremdkörper oder reizende Stoffe hineingelangt sind.

Sie brauchen: Für jeden Waschgang ein frisches Tuch, Pads oder Einmalkosmetiktücher. Reinigungslotion, Pflegeöl und Feuchttücher säubern verklebte Lider. Mit Make-up-Entferner verschwindet selbst wasserfeste Mascara ohne Rubbeln. Bei sensiblen Augen und verstopften Poren an der Lidkante helfen Mizellenwasser und warme Kompressen. Spezielle Augentropfen und Salben verflüssigen Sekrete und stoppen Entzündungen. Bei der Entfernung von Fremdkörpern ist eine medizinische Augendusche aus der Apotheke top.

Und wie? Wattepad oder Abschminktuch mit Reinigungslotion tränken. Oberlid sanft von oben nach unten, Unterlid von unten nach oben ausstreichen. Immer leicht in Richtung Augeninnenwinkel wischen.

Bloß nicht! Niemals kräftig reiben, Augen und die Haut drumherum sind sehr empfindlich. Lassen Sie die Finger aus dem Spiel: Flaschen, Tuben und Utensilien möglichst wenig anfassen.

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Ohren waschen

Weil Schmutz, Haarpflegeprodukte und Hautschuppen sich in der Ohrmuschel und hinterm Ohr sammeln. Auch überschüssiges Schmalz kann weg.

Immer dann, wenn die Ohrmuschel schmutzig oder ölig ist.

Sie brauchen: Einen weichen Waschlappen oder Wattebausch plus lauwarmes Wasser. Eventuell Baby- oder Mandelöl für trockene Stellen.

Und wie? Ohrmuschel vorsichtig säubern. Mit einem Kosmetiktuch sanft abtrocknen. Spezielle Reinigungssprays oder -tropfen aus der Apotheke helfen stark verstopften Ohren bei der Selbstreinigung.

Bloß nicht! Spitze Gegenstände gehören nicht ins Ohr, auch keine Wattestäbchen! Nur außen Hand anlegen, die Gehörgänge reinigen sich von selbst.

Nase spülen

Weil Staub, kleine Fremdstoffe und Viren in der Nase abgefangen werden. Bleiben sollen sie da jedoch nicht. Zu viel oder getrocknetes Sekret stört beim Durchatmen.

Immer dann, wenn sich Ihre Nase verstopft anfühlt oder Sie als Pollen- oder Hausstauballergikerin auf Ihre Gegner gestoßen sind. In der Erkältungszeit zur Vorbeugung und Schnupfenbehandlung.

Sie brauchen: Eine Nasenspülkanne oder -dusche erleichtert die Durchführung. Isotone Kochsalzlösung ist für den Körper am angenehmsten, es gibt praktische Portionsbeutel. Ein Teelöffel reines Meersalz tut es aber auch.

Und wie? Spüllösung oder Salz und lauwarmes Wasser einfüllen. Kopf leicht schräg über das Waschbecken halten und die Lösung in das obere Nasenloch laufen lassen. Mit geöffnetem Mund atmen, die Flüssigkeit läuft aus dem anderen Nasenloch hinaus. Zweite Seite nicht vergessen.

Bloß nicht! Nie mit Druck in die Nase spritzen. Läuft es nicht gut, nur leicht auf die Nasendusche drücken. Sparen Sie nicht am Salz: Reines Wasser oder falsch dosierte Lösung trocknen die Schleimhäute aus.

Zähne putzen

Weil aus Essensresten und Bakterien Beläge entstehen, die die Zahnsubstanz angreifen. Plaque lässt sich nur mechanisch entfernen.

Immer dann, wenn Sie aufstehen und auf dem Weg ins Bett. Zusätzlich gern nach dem Essen oder Trinken.

Sie brauchen: Eine Zahnbürste mit weichen, abgerundeten Borsten, manuell oder elektrisch. Dazu (fluoridhaltige) Zahnpasta oder -tabs. Bei Zahnfleischentzündungen, Mundgeruch oder Mundtrockenheit spezielle Produkte aus der Apotheke.

Und wie? Zwischenräume einmal täglich mit Zahnseide oder Interdentalbürsten säubern – vor dem Putzen. Dann geht es an die Zähne: innen, außen und die Kauflächen, insgesamt mindestens zwei Minuten. Bürste in einem Winkel von 45 Grad ansetzen, mit leichtem Druck rüttelnd bewegen und vom Zahnfleisch weg ausbürsten. Elektrische Bürste einfach von Zahn zu Zahn führen, möglichst jeden umrunden. Ausspülen und ausspucken.

Bloß nicht! Kräftig schrubben macht nicht sauber, sondern kaputt. Auch Weißmacher mit Schleifkörpern schmirgeln die Zahnoberfläche ab. Zahnbürsten nach zwei Monaten austauschen, alte sind ein Tummelplatz für Bakterien und putzen schlechter.

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Zunge säubern

Weil sich hier Bakterien sammeln, die Mundgeruch, Karies und Zahnfleischentzündungen verursachen.

Immer dann, wenn Sie die Zähne putzen, am besten direkt danach.

Sie brauchen: Zungenbürste oder -schaber.

Und wie? Zunge rausstrecken, Schaber mehrmals von hinten nach vorne über die Zunge ziehen. Bearbeiten Sie vor allem das hintere Drittel.

Bloß nicht! Ausspülen nicht vergessen, so kommt der gelöste Dreck aus dem Mund. Bei anfänglichem Würgereiz Zungenspitze festhalten und Augen schließen.

Expertenrat: Sauber ins Bett

Cathrin Weller, PTA: „Reinigungsprodukte unbedingt passend zum Hauttyp wählen.“

Für sie gehört die abendliche Gesichtsreinigung zu den wichtigsten Komponenten der Hautpflege: „Auch wenn Sie nicht geschminkt sind, überschüssiges Fett und Schmutz können die Poren verstopfen und zu Hautunreinheiten und -reizungen führen. Zur besonders gründlichen Reinigung eignen sich Gesichtsreinigungsbürsten, sowohl einfache Handbürsten als auch elektrische. Die sanfte Massage regt die Durchblutung an, entfernt lose Hautschüppchen und öffnet die Poren, sodass anschließend aufgetragene Pflegesubstanzen besonders gut in die Haut eindringen können.

Wählen Sie Ihre Reinigungsprodukte passend zum Hauttyp: Reinigungsmilch für trockene Haut, schäumende Lotion für fettige Haut. Letztere besser mit kaltem Wasser abspülen, so ziehen sich die Poren zusammen und die Haut fettet nicht so schnell nach. Anschließend schenkt ein Gesichtswasser Feuchtigkeit. Nutzen Sie in jedem Fall eine reichhaltige Nachtcreme, so kann die Haut während des Schlafes gut regenerieren.“

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