Gärtnern macht glücklich…

… und gesund! Das spürt nicht nur jeder selbst beim Buddeln in der Erde, es ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Doch was genau tut uns am grünen Gestalten eigentlich so gut?

Alles steht in voller Blüte, die Gartensaison ist längst im Gang. Für Fans des lauschigen Grüns läuft die schönste Zeit des Jahres – jetzt wird wieder nach Herzenslust gepflanzt, gejätet und geerntet! Doch das Werkeln im Topf, Beet und Gras ist weit mehr als nur ein Hobby; es fördert sowohl die physische Gesundheit als auch unser seelisches Wohlbefinden. Ob im eigenen Garten oder auf dem Balkon, aktiv zu sein inmitten von Pflanzen hat zahlreiche positive Effekte auf unseren Organismus und unsere Stimmung – schauen Sie mal…

Fitness & Figur

Gärtnern beinhaltet vielfältige körperliche Aktivitäten, die unsere Beweglichkeit fördern, die Muskulatur stärken und auch die Ausdauer verbessern. Zudem wird unser Herz-Kreislauf-System angeregt, was das Risiko für chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Übergewicht senken kann. Gartenarbeit verbraucht zudem reichlich Kalorien, eine Stunde Rasenmähen beispielsweise rund 350 – willkommen im grünen Fitnessstudio!

Stressabbau & Seelenruhe

Schon eine halbe Stunde Gartenarbeit kann den Spiegel des Stresshormons Cortisol deutlich senken. Vermutlich ist ein spezieller Keim in der Erde, das Mycobacterium vaccae, mitverantwortlich dafür, dass uns das Graben im Grün entspannen lässt und happy macht. Untersuchungen zeigen, dass die Mikroben die Produktion der Glückshormone Serotonin und Dopamin anregen und sogar Depressionen entgegenwirken können.

Kognition & Konzentration

Wer im Garten hantiert, tut auch seinem Oberstübchen Gutes. Das belegt eine Langzeitstudie der Universität Edinburgh in Schottland: Die Forschenden untersuchten 467 Probanden über Jahrzehnte; erstmalig als Kinder und schließlich mit 79 Jahren. Zum Check gehörte, neben Fragen zu Gesundheit, Beruf und Lebensstil, sowohl zum Start als auch am Studienende ein ausführlicher kognitiver Test. Dieser deckte Erstaunliches auf: Wer nach eigenen Angaben im Lauf der Jahre häufig im Garten gearbeitet hatte, wies im Alter eine gute geistige Fitness auf, deutlich besser als Buddel-Muffel. Auch zahlreiche weitere wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass Pflanzen, Graben und Co. unsere Denkprozesse und Konzentration verbessern.

Ernährung & Erfahrung

Mhmm, so lecker! Nichts schmeckt besser als selbst gezogenes Obst und Gemüse. Kein Wunder, dass der Anbau von Früchten und „Grünzeug“ oft zu einer bewussteren und gesünderen Ernährung führt. Schließlich sind frische, unbehandelte Lebensmittel aus dem eigenen Garten oder vom Balkon reich(er) an Nährstoffen und vor allem frei von Pestiziden – eine Sicherheit, die wir gern auf unser gesamtes Essen übertragen.

Schutz & Stärke

Haben Sie schon mal von der „Old-Friends-Hypothese“ gehört? Sie besagt, dass „alte Freunde“ in Form von Mikroorganismen, denen wir Menschen in früheren Zeiten permanent ausgesetzt waren, dabei helfen können, unser Immunsystem zu stärken und stressbedingte Erkrankungen zu vermeiden. Das Problem: Durch übermäßige Hygienemaßnahmen kommen wir kaum noch mit ihnen in Berührung. Das ist bei der Gartenarbeit anders – durchs In-der-Erde-Wühlen gehen wir mit zahlreichen Erregern auf Tuchfühlung. Gut so! Zudem fördert die körperliche Aktivität im Tageslicht die Produktion von Vitamin D, was ebenfalls die Abwehr unterstützt, aber auch Muskelkraft, Knochenstabilität und Koordinationsfähigkeit steigert.

Kommunikation & Kontakt

Schnacken mit der Nachbarschaft über den Gartenzaun hinweg, gemeinsames Werkeln im Grünen mit der Familie oder Freunden, vielleicht sogar ein öffentliches Gartenprojekt unterstützen: Gärtnern begünstigt menschliche Interaktion und intensiviert unser Zusammengehörigkeitsgefühl; soziale Bindungen, die zu einem erhöhten Wohlbefinden beitragen!

Achtsamkeit & Angststopp

Kommen Ihnen beim Rosenschneiden oder Zwiebelnsetzen auch immer die besten Ideen? Das ist kein Zufall: Gärtnern beschäftigt alle Sinne und sorgt dafür, dass wir uns ganz aufs Hier und Jetzt fokussieren. Das Gestalten und Pflegen eines Gartens oder Balkons erfordert unsere Aufmerksamkeit und unseren Einfallsreichtum. Schon nach wenigen Wochen hat das Auswirkungen auf unser Gehirn: Areale, die für Mitgefühl und Kreativität zuständig sind, werden aktiviert, das Angstzentrum hingegen schrumpft.

Tipp:

Kleine Wunde oder Muskelkater? In Ihrer Apotheke gibt’s Heilsames für „Garten-Wehwehchen“ mit passender Beratung. Und weitere Artikel rund um Gartenarbeit und Gesundheit gibt es hier im Blog.

Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette “Naturheilkunde & Gesundheit” Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.