Post-Holiday-Syndrom: Zurück im Alltag – und jetzt?
Der Urlaub ist vorbei. Wie schade! Die Rückkehr in die Realität fällt Ihnen schwer und die Stimmung rutscht in den Keller. Was hilft? Mit unseren Tipps bewahren Sie sich Ihre Erholung.
„Nicht von null auf 100! Planen Sie etwas Zeit ein für den sanften Wiedereinstieg nach dem Urlaub.“ – Dr. med. Steffen Häfner.
Eben noch die Füße im Sand, jetzt wieder zurück am Schreibtisch. Dabei ist der Koffer noch nicht ganz ausgepackt. Und schon platzt wieder der Terminkalender aus allen Nähten und die Mails stapeln sich. So ist die Entspannung schnell dahin. Dieses typische Stimmungstief nach dem Urlaubsende bezeichnen Fachleute als Post-Holiday-Syndrom (PHS). „Das Post-Holiday-Syndrom ist keine Krankheit, sondern eine ganz natürliche Reaktion unseres Körpers und unserer Psyche auf einen Wechsel zwischen Atempause und Leistungsanforderung. Wichtig ist, dass Sie sich bewusst Zeit für diese Übergangsphase nehmen“, sagt Dr. Steffen Häfner, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Ärztlicher Direktor der Klinik am schönen Moos in Bad Saulgau. „Unser vegetatives Nervensystem braucht nun mal ein paar Tage, um vom Urlaubsmodus in den Alltagsrhythmus zu wechseln. Schlafstörungen, Gereiztheit oder Erschöpfung können typische Begleiter dieser Umstellung sein“, erläutert der Mediziner. Etwa jeder Dritte kämpft nach dem Urlaub mit solchen Anlaufschwierigkeiten. Besonders betroffen sind Menschen mit hohem Stresslevel oder Unzufriedenheit im Job. Auch für Alleinlebende kann es belastend sein, nach dem geselligen Miteinander wieder in den Single-Haushalt zurückzukehren. Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Tipps lässt sich die Rückkehr entspannter gestalten – und die Urlaubserholung länger bewahren.
5 Tipps für mehr Leichtigkeit
Kleiner Zeitpuffer
Idealerweise haben Sie nach der Urlaubsrückkehr noch ein oder zwei freie Tage. Von der Entspannung direkt in den „alten Trott“ zu wechseln, kann schnell überfordern.
Bloß kein Stress!
Die Belastung am ersten Arbeitstag sollte nicht allzu hoch sein. „Gerade der sanfte Wiedereinstieg ist entscheidend. Wer sich gleich zu viel zumutet, riskiert, die positiven Effekte des Urlaubs schnell zu verlieren“, erklärt Dr. Steffen Häfner. „Bewusste Pausen und realistische To-do-Listen helfen, Überforderung zu vermeiden.“
Vorfreude wecken
Planen Sie direkt den nächsten Urlaub oder ein Treffen mit Freunden. „Vorfreude auf kleine Highlights im Alltag kann wahre Wunder wirken. Unser Gehirn reagiert sehr positiv auf Perspektiven – sei es der nächste Ausflug oder ein schönes Abendessen. Das gibt uns emotionale Stabilität“, weiß der Psychotherapeut.
Willkommen zurück!
Auch wenn die Unlust nach dem Urlaub zu überwiegen scheint: Ihr Job hat auch seine guten Seiten. Worauf freuen Sie sich nach Ihrer Rückkehr? Den netten Plausch mit den Kollegen oder die Mittagspause in Ihrem Lieblingsimbiss?
Souvenirs für die Seele
Schwelgen Sie in schönen Erinnerungen, etwa indem Sie sich ein Ferien-Fotoalbum anlegen. Vielleicht haben Sie hübsche Souvenirs mitgebracht, die Sie sich anschauen können. Oder Sie haben nun Lust, die Sprache Ihres Lieblingslandes zu lernen, indisch zu kochen oder Salsa zu tanzen. Regen Sie am besten alle Sinne an: An der Urlaubs-Sonnencreme zu schnuppern, bringt augenblicklich das relaxte Strandfeeling zurück. Einfach mal ausprobieren!
PS: Auch der Schritt in den Urlaub kann Problemchen mit sich bringen, Leisure Sickness (Freizeitkrankheit) heißt das Krank-im-Urlaub-Syndrom…
Bei Fragen helfen wir Ihnen natürlich gern weiter und beraten Sie.
