Kinder brauchen Abenteuer

Toben, klettern, buddeln … Kinder spielen leidenschaftlich gerne und sie haben ein Recht darauf. Warum Spielen so wichtig ist.

Ja, in der Tat: Das Recht auf Spielen ist in Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention verankert! Im Alltag kommt es häufig zu kurz, und durch Corona-Einschränkungen für Kitas, Schulen und Freizeiteinrichtungen erst recht. Viele Kinder sind zu Hause und häufig stundenlang mit Tablet oder Handy in der virtuellen Welt unterwegs. Mindestens so spannend und viel wichtiger für die Entwicklung ist es aber, draußen herumzutollen, echte Abenteuer zu erleben und spielend die reale Welt zu entdecken. Der Sommer ist die beste Zeit dazu!

Von Verena Munde

Spielplatz Natur

Im Wald, im Park, im Garten – die Natur ist der beste Spielplatz. Hier finden Kinder immer etwas, was man anfassen, rollen, werfen, auseinandernehmen oder zusammenbauen kann. Schon die Kleinsten »begreifen« so ihre Welt und Umwelt. Voller Hingabe beschäftigen sie sich mit Blättern und Gräsern, stapeln Kieselsteine, spritzen mit Wasser, buddeln im Matsch oder verfolgen gespannt einen Käfer oder Regenwurm. Jede Beobachtung, jede Erfahrung bildet neue Nervenverbindungen im Gehirn, schult Motorik und Kreativität sowie das spontane Reagieren auf neue Situationen. Zahlreiche Studien belegen, dass Spielen in der Natur die geistige, körperliche und soziale Entwicklung besonders fördert. Auch gesundheitlich profitieren die Kids: Draußen-Spielkinder sind seltener kurzsichtig, denn Tageslicht unterstützt die gesunde Entwicklung der Augen. Und ganz wichtig: Auf dem Spielplatz Natur kommen Kinder aller Altersgruppen in Bewegung!

Spielen ist Sport

Eigentlich ist ihnen der Bewegungsdrang in die Wiege gelegt, meist aber sitzen Kinder viele Stunden am Tag und bewegen sich zu wenig. Die Folgen sind bekannt: Jedes fünfte Kind hat Übergewicht, viele leiden unter Haltungsschäden und manche sogar unter Diabetes oder einer Vorstufe dazu. Sportvereine und Schulsport können nicht auffangen, was an alltäglicher Aktivität fehlt – schon gar nicht, wenn coronabedingt vieles ausfällt. Eltern sollten dann motivieren und den passenden Rahmen schaffen. Oft braucht es dafür gar nicht viel. Bolzen, Fangen, Versteckspiel… traditionelle Bewegungsspiele erfordern höchstens einen Ball, weder Sportkleidung noch Geräte oder eine Halle. Eine Wiese, der Garten oder Innenhof reichen und schon kann’s losgehen. So kommen Kinder spielend auf die von der WHO empfohlene Bewegung von mindestens einer Stunde pro Tag.

Freiräume lassen

Beim Spielen sind Kinder am liebsten ungestört oder spielen zusammen mit Freunden. Erwachsene können Anregungen liefern und die Kleinen unterstützen, sollten sich ansonsten aber eher im Hintergrund halten. Bestimmen Kinder den Spielverlauf und die Regeln weitestgehend selbst, fördert das die soziale Kompetenz, die Selbstständigkeit und auch die Fähigkeit, Konflikte zu lösen. Viele Pädagogen plädieren deshalb für das »freie Spielen«.

Kleines Notfall-Set

Kinder sind von Natur aus neugierig, experimentierfreudig und testen Grenzen aus. Da kann es auch mal passieren, dass sich jemand das Knie aufschürft, an Dornen kratzt oder sich die Finger klemmt. Damit kleine Unfälle nicht den Spielspaß verderben, sollte ein Notfall- Set mit Verbandszeug griffbereit sein. Wichtig ist auch ein UV-Schutz für Kinder, sonst kann ein Sonnenbrand schnell zum Spielverderber werden.

Feuchttücher, Desinfektionsspray, bunte Kinderpflaster – alles, was für die Versorgung kleiner Unfälle erforderlich ist, gibt es in der Apotheke. Bei Fragen helfen wir Ihnen natürlich gern weiter und beraten Sie.

8-20 nug special cover
Text mit freundlicher Genehmigung der S&D Verlag GmbH. Das komplette „special“ bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke als Beilage in der „Naturheilkunde & Gesundheit“.