Bärenstarker Bärlauch

Sein Name verrät es bereits: Bärlauch (Allium ursinum) hat Bärenkräfte. Im April hat der Waldknoblauch Hochsaison. Nicht verpassen!

 

Von Stefanie Deckers

 

Wenn es im Wald zart nach Knoblauch duftet, ist die Bärlauchzeit im vollen Gang. Das schmalblättrige Zwiebelgewächs hat ähnliche Substanzen wie sein knollenbildender Verwandter und wirkt sogar noch besser. Studien bescheinigen dem Bärlauch viele gesundheitsfördernde Eigenschaften.

 

Bärlauch ist gut für das Blut

Forscher der Universität Homburg/Saar konnten nachweisen: Bärlauch bringt das Blut in Wallung. Wichtigster Inhaltsstoff ist Allicin. Er weitet die Blutgefäße, erhöht die Fließgeschwindigkeit und fördert die Durchblutung. Ideal für alle, die oft kalte Hände und Füße haben. Allicin ist ein natürlicher Blutdruck- und Cholesterinsenker. Das sind entscheidende Faktoren, um das Herz-Kreislauf-System zu stärken und Gefäßerkrankungen vorzubeugen.

 

Fit für die schöne Jahreszeit

Die enthaltenen Schwefelverbindungen, die dem Bärlauch das typische knoblauchartige Aroma verleihen, wirken nicht nur appetitanregend, sondern auch verdauungsfördernd. Sie treiben die Tätigkeiten von Leber und Galle an und haben entgiftende Eigenschaften. Folglich eignet sich Bärlauch gut für eine innerlich reinigende Frühjahrskur. Presssäfte und Tinkturen mit Bärlauch-Extrakten helfen, Stoffwechsel-Endprodukte auszuspülen. Das macht fit für die schöne Jahreszeit und vertreibt Frühjahrsmüdigkeit. Die enthaltenen ätherischen Öle wirken antibakteriell und keimtötend. Perfekt, um sich Infektionen aller Art vom Leib zu halten.

Wie Sie Bärlauch in der Küche verarbeiten können, dafür liefert auch unser befreundeter Kochblog www.cooking-fun.de ein paar Bärlauch-Rezepte.

 

Immer frisch

Bärlauch sollten Sie immer frisch verwenden. Im getrockneten Zustand verliert er seine wertvollen Inhaltsstoffe. Vorsicht, wenn Sie selbst pflücken. Bärlauch hat einen gefährlichen Doppelgänger. Das giftige Maiglöckchen hat verblüffende Ähnlichkeiten und doch erkennbare Unterschiede. Viele Maiglöckchen-Blätter treiben aus einem Stängel; beim Bärlauch wachsen die Blätter einzeln aus dem Boden. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie Bärlauch-Extrakte aus der Apotheke wählen. Sie sind erhältlich in Form von Dragees, Presssäften und Tinkturen.

Tipp: Pflücken Sie den Bärlauch vor der Blüte, denn danach verliert er deutlich an Geschmack und die Blätter werden faseriger.

 

Bitte bedenken

Es kann zu allergischen Reaktionen und niedrigem Blutdruck kommen. Nicht zusammen mit Selen einnehmen.

 

Bei Fragen helfen wir Ihnen natürlich gern weiter und beraten Sie.

 

Naturheilkunde & Gesundheit
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.