Nüsse – Knackig, kernig, köstlich

Nüsse begleiten uns durch den Advent. Diese kernigen Kameraden gehören zu Weihnachten wie Plätzchen, Tannenbaum und Kerzenlicht – und sie sind gesund. Weil sie wichtige Proteine und wertvolle Fette enthalten, dürfen wir sie ohne Reue knabbern. Eine Handvoll am Tag darf’s sein. Welche knacken Sie am liebsten? – von Saskia Fechte

Haselnuss

Es braucht einen fähigen Nussknacker, um an den rundlichen, typisch kräftig-nussigen Kern zu kommen. Die Haselnuss ist klassische Zutat in Kuchen und Weihnachtsplätzchen, trumpft zudem im knusprigen Granola, Krokant und als Grundlage für verführerischen Nougat auf. Perfekter Partner: Schokolade!

Walnuss

Harte Schale, wertvoller Kern. Die Form erinnert an ein Gehirn, halbiert an ein Herz – die Walnuss mit dem höchsten Gehalt an Omega-3-Fetten unter allen Nüssen unterstützt beide Organe. Magnesium, Eisen, Zink, B- und E-Vitamine sind außerdem drin. Herb, leicht bitter und super vielseitig zum Snacken, zu Obst und Käse, in Brot und Gebäck oder im Weihnachtsmenü als Zutat in der Sauce oder Kruste. Pluspunkt: Walnüsse gibt’s aus heimischer Ernte.

Erdnuss

Meist stecken zwei ovale Kerne in jeder weichen Kapsel. Ihr Charakter ist knackig und leicht erdig. Viel Magnesium, Ballaststoffe sowie Vitamin E sind drin, sie ist obendrein eine Top-Proteinquelle. Besser ungesalzen verwenden, etwa in asiatischen Gerichten, Crackern und für eine cremige Erdnusssauce.

Mandel

Sie ist der Inbegriff der Weihnachtsbäckerei, süß und fein auf der Zunge und Hauptbestandteil von Marzipan. Die helle Schale erscheint recht hart, die Variante mit der braunen Haut ist ballaststoffreicher als die blanchierte. Die Mandel gilt als best Buddy in der Veggie-Küche, aus ihr lassen sich eiweißreiches Mus, aromatische Pflanzendrinks und glutenfreies Mehl zaubern. Unwiderstehlich ist der Duft von gebrannten Mandeln!

Macadamianuss

Der helle, fast runde Kern im festen Gewand gilt als die Nuss-Königin. Inhaltlich hat sie einiges an Ballaststoffen, Vitaminen und Calcium zu bieten. Der besondere Fettmix ist das Geheimnis ihres edlen Buttergeschmacks. Herrlich für Cremefüllungen im Weihnachtsgebäck, Brownies, aber auch im Pesto oder Hummus.

Pekanuss

Eingepackt in einer dünnen, leicht aufzubrechenden Hülle, erinnert sie optisch und geschmacklich an die verwandte Walnuss, ist aber milder und nicht bitter. Viel gutes Fett bringt sie mit und macht in vielen Gerichten eine gute Figur: im Frühstücksporridge, in pflanzlichen Burgerpatties, Desserts und Kuchen sowie im traditionellen amerikanischen Pecan Pie.

Cashew

Nur geröstet und schalenlos zu haben. Die Cashew ist gebogen, eher weich, schmeckt mild-süßlich und buttrig. Ihr besonderer Schatz ist reichlich Tryptophan, eine Aminosäure und Vorstufe für das „Glückshormon“ Serotonin. Aus Cashews lassen sich prima vegane Käsealternativen herstellen. Auch super als Topping im Wintersalat und knackige Curry-Zutat.

Paranuss

Mit fast 70 Prozent Fett die wohl kalorienreichste Vertreterin. Ihre ungesättigten Fettsäuren verbessern aber die Cholesterinwerte, außerdem ist sie ein Selen-Booster. Rankommen ist allerdings ein Kraftakt, gegen die eckige Naturverpackung braucht es gutes Werkzeug. Die vergleichsweise große, weißliche Nuss genießen Sie am besten pur oder setzen das süßlich-cremige Aroma für köstliche Kuchen und Kekse ein.

Alles Nüsse, oder was?

Viele Nüsse sind gar keine. So ist die Mandel botanisch eine Steinfrucht, die Erdnuss eine Hülsenfrucht und die Cashew ein Apfelkern. Wegen ihres Nährstoffprofils und der Knabbertauglichkeit zählen sie im alltäglichen Sprachgebrauch trotzdem als Nüsse.

Für alle gilt: Möglichst ungeschält, regional oder in Fair-Trade-Qualität kaufen, kühl und trocken lagern.

Aber leider reagieren manche Menschen auch allergisch: Allergie – Fehldeutung des Immunsystems.

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