Salbe oder Tablette bei Gelenkschmerzen
Leser haben gefragt: „Salbe oder Tablette – was hilft besser bei Gelenkschmerzen?“
Apotheker F. Appenzeller antwortet:
„Unter Umständen ist eine Salbe sogar besser. Wenn Sie sich beispielsweise das Knie vertreten haben – und selbst bei einer Arthrose im Anfangsstadium –, sind Schmerzgele und -cremes sicherlich einen Versuch wert, um die Beschwerden zu lindern. Ich empfehle gerne Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen wie aus der Beinwellwurzel. Sie wirken entzündungshemmend und abschwellend. Andere Möglichkeit: Salben mit Extrakten aus Cayennepfeffer erzeugen eine spürbare Wärme auf der Haut. Damit verbessern sie die Durchblutung und entspannen Muskeln und Gelenke. Der große Vorteil der äußeren Anwendung besteht in der rein lokalen Wirkung. Eine Tablette nämlich wandert zuerst durch den Körperkreislauf und kann dabei die Magenschleimhaut reizen sowie die Säureproduktion erhöhen. Vor allem für ältere Menschen und Patienten, die Probleme mit Herz, Leber oder Nieren haben, stellt die Salbe daher eine gute, nebenwirkungsarme Alternative dar – immer unter der Voraussetzung, dass das Gelenk nicht stark entzündet ist. In solch einem Fall ist ärztlicher Rat nötig.
Wenn Sie also leichte Gelenkschmerzen zuerst äußerlich behandeln möchten, tragen Sie zwei- bis dreimal täglich nach Packungsbeilage einen Schmerzgel-Strang auf und arbeiten ihn sanft in die Haut ein. Dazu moderate, gelenkschonende Bewegung wie Radfahren oder Schwimmen, so unterstützen Sie den Heilungsprozess.“
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