Amara – Bitterstoffe

Weihnachten steht vor der Tür und damit auch vielerorts große, schwere Familienessen. Um Magen und Darm zu unterstützen, finden sich z.B. beim Gänsebraten oftmals Beifuß-Soßen als Begleitung. Sie bringen einen aromatisch-zartbitteren Geschmack mit. Eben diese Bitterstoffe sind es, denen die gewünschte Wirkung zuzuschreiben ist.

Das Geschmacksmerkmal „bitter“ (amarum) schützt eigentlich Pflanzen vor Fraßfeinden. Beim Verzehr werden durch die Bitterstoffe die sog. T2-Rezeptoren (T2R, TAS2R) aktiviert, die beim Fraßfeind eine Warnung vor Giftstoffen auslösen sollen. Durch verschiedene Reaktionen im Körper beschleunigen die Bitterstoffe indirekt die Peristaltik und sorgen für die schnellere Ausscheidung potentieller Krankheitserreger. Auch im Atem-Apparat sind T2-Rezeptoren, die auf analoge Weise aktiviert werden und dort den Ausstoß potentieller Erreger beschleunigen.

Zudem finden Amara (so der Plural) aber auch weitreichender in der Medizin Anwendung. Sie gelten z.B. als Chemosensoren zur Überwachung von Stoffwechselstörungen, Toxinen und In­fektionen. Wirken positiv auf den Blutzuckerspiegel und lösen ein Sättigungsgefühl aus bzw. verringern den Appetit. Darüber hinaus gibt es positive Effekte an Schilddrüse, Blase und Co.

Aber: Entzündliche Erkrankungen sowie Geschwüre in Magen, Darm, der Gallenblase oder Gallenwege erfordern eine ärztliche Abklärung. Colitis ulcerosa und Probleme mit zu viel Magensäure können durch Bitterstoffe ungünstig beeinflusst werden. 

Bei Fragen beraten wir Sie natürlich gern.

Quelle / Artikel auf DAZ-online: Bitteres bringt nicht nur die Verdauung ins Lot

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