Gänseblümchen

Liebt mich, liebt mich nicht

Liebesorakel, Tausendschön, Wetterblume – das zarte Gänseblümchen (Bellis perennis) hat viele Namen und noch viel mehr wertvolle Eigenschaften für unsere Gesundheit.

Hand aufs Herz: Wir haben es alle schon getan – am Gänseblümchen gezupft und alle Hoffnung in dieses blumige Liebesorakel gesetzt. Haben sich Ihre Träume erfüllt? Das steht auf einem anderen Blatt.

Stefanie Happ berichtet hier von der Heilwirkung des lieblichen Gänseblümchens.

Wertvolle Wiesenblume

Früher galt das Gänseblümchen als eine Art Allheilmittel. Heute weiß man, dass das Zusammenspiel der vielen Inhaltsstoffe seine stärkenden Eigenschaften ausmacht. Pflanzenstoffe sind enthalten, die festsitzenden Bronchialschleim verflüssigen und so das Abhusten erleichtern können. Die vielen Gerbstoffe in diesem Wiesenpflänzchen fördern die Wundheilung bei Ekzemen und Entzündungen der Haut. Zudem soll es den Juckreiz und den Schmerz nach Insektenstichen mildern.

Tausendschön

Die hautpflegende Wirkung verrät bereits der botanische Name: „bellis“ bedeutet „schön“ und „perennis“ ist die lateinische Bezeichnung für „ausdauernd“. Extrakte aus dem hübschen Gänseblümchen sind in vielen Körperpflegeprodukten enthalten und sogar für die zarte Babyhaut gut verträglich. Sehr empfehlenswert bei Milchschorf und Windeldermatitis. Gesichtswasser mit Gänseblümchen lindern leichten Ausschlag und Akne, weil sie Bakterien hemmen und einen frischen Teint verleihen. So erklärt sich, warum sich das Gänseblümchen diesen Beinamen verdient hat: Tausendschön.

Frühlingsbote

Gänseblümchen gelten als Frühlingsboten. Sobald die Sonne nach dem Winter die Erde erwärmt, breiten sich die weißgelben Farbtupfer auf den Wiesen aus und verkünden so: Jetzt kommt wieder Schwung ins Leben. Gänseblümchen eignen sich daher gut für eine Frühjahrskur. Sie enthalten Bitterstoffe, die wie eine Reinigung von innen wirken, weil sie den Stoffwechsel anregen können. Ihre Blüten sind essbar und schmecken süßlich-mild. Die Blätter haben ein nussiges Aroma. Die getrockneten Blüten gibt es als Durchspül-Tee zur Stärkung von Blase und Nieren in der Apotheke.

Stehauf-Pflanze

Das Gänseblümchen ist ein „Stehauf-Pflänzchen“. Kein Regenguss kann es lange zu Boden drücken, es richtet sich immer wieder auf. Die weiß-gelben Blütenköpfe recken sich stets zur Sonne hin. Verdunkelt sich der Himmel, schließen sich die Blüten. Insofern zählt „Bellis perennis“ zu den Wetterorakel-Blumen, die Schauer und Gewitter ankündigen. Die Hauptblütezeit ist von April bis in den frühen Herbst hinein. In den ganz jungen Frühlingspflanzen steckt jedoch der höchste Wirkstoffgehalt.

Gänseblümchen gibt es als Blütentee und als homöopathische Mittel in Ihrer Apotheke. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.

Naturheilkunde & Gesundheit
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.