Gute Nacht mit gutem Gewissen

Wie man sich bettet, so liegt man bekanntlich – in einer umwelt- und gesundheitsverträglichen Schlafstatt schlummert es sich somit gleich doppelt entspannt!

Im Durchschnitt verbringen wir etwa 24 Jahre unseres Lebens im Bett; ausgiebige Ruhephasen, die unerlässlich für die Erholung sind. Umso wichtiger ist es, unsere Schlafumgebung in jeder Beziehung positiv zu gestalten. Durch die bewusste Auswahl unbedenklicher und gleichzeitig nachhaltiger Materialien schaffen wir die optimale Grundlage für eine regenerierende Nachtruhe.

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Reine Bettgeschichte

Ein stabiles Bett aus Massivholz bietet nicht nur Langlebigkeit, sondern auch ein gesundes Raumklima. Zertifizierte Hölzer aus nachhaltiger heimischer Forstwirtschaft sind hierfür besonders empfehlenswert. Betten aus Holz unklarer Herkunft bergen Risiken, denn sie sind womöglich mit schadstoffbelasteten Lacken oder Klebstoffen behandelt, die unter anderem Atemwegserkrankungen begünstigen können. Hohe Qualität hat allerdings auch ihren Preis … Sprengt ein solches Modell Ihr Budget, schauen Sie doch mal nach einem gebrauchten Exemplar. Das gibt’s günstiger – und nachhaltiger ist Secondhand sowieso! Oder Sie greifen auf ein Bett aus FSC-zertifizierter Wellpappe oder Karton zurück. Klingt ungewöhnlich, aber ja: Diese Werkstoffe sind sehr stabil!

Einladung zum Matratzenball

Welche Matratze am besten für Ihren Schlaf geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab – ein entscheidender ist das Material. Meist bestehen herkömmliche Schlummerunterlagen aus Kunststoffen, die wiederum aus Erdöl produziert wurden. Oftmals finden sich darin Schadstoffe und Mikroplastik. Eine umweltfreundliche Alternative sind Matratzen aus Naturlatex beziehungsweise reinem Naturkautschuk. Sie überzeugen durch ihre Punktelastizität und eine gute Wärmeisolierung. Stiftung Warentest empfiehlt auch Schaumstoffmatratzen als umweltschonend; das Schlusslicht in Sachen Ökobilanz bildet Federkern.

Gut bedeckt halten

Für Bettdecken und Kissen empfehlen sich natürliche Füllungen aus Bio-Baumwolle, Hanf, Schafschurwolle oder Kapok. Diese Materialien sind atmungsaktiv, temperaturausgleichend und fördern ein gesundes Schlafklima. Zwar verfügen auch Plumeaus und Kissen aus Daunen über hervorragende Eigenschaften, doch ist die Gewinnung häufig problematisch. Ein einheitliches Siegel für ethisch einwandfrei gewonnene Federn gibt’s bisher nicht. Wer darin schlafen möchte, sollte die Bettwaren ausschließlich bei renommierten Öko-Shops erwerben und auf individuelle Zertifizierungen achten.

Stoff, aus dem die Träume sind

Bettwäsche aus Baumwolle ist vielfältig: Es gibt sie in unterschiedlichsten Webarten, etwa weich als Jersey, kuschelig wie Biber und Flanell oder glatt als Satin. Da im konventionellen Cotton-Anbau mit Pestiziden nicht gegeizt wird, besser die Bio-Variante bevorzugen. Perfekt für Haut und Umwelt sind auch Hanf und Leinen; anders als Baumwolle können beide Fasern auch hierzulande angebaut werden. Beim Kauf der langlebigen und pflegeleichten Textilien am besten GOTS-zertifizierte Produkte („Global Organic Textile Standard“) wählen, die faire Arbeitsbedingungen und ökologische Standards gewährleisten.

Übrigens: Was für die Bettwäsche gilt, sollten Sie natürlich auch für Ihre Nachtwäsche berücksichtigen! Schließlich tragen wir Pyjama und Co. stundenlang auf nackter Haut. Atmungsaktive, temperaturregulierende Naturmaterialien fördern den erholsamen Schlummer. Neben den genannten Fasern wird auch das feuchtigkeitsregulierende und antibakterielle Lyocell aus Holzfasern immer beliebter: Hierbei aber unbedingt auf die FSC- oder PEFC-Zertifizierung achten.

Prima (fürs) Klima

Für gute Luft im Schlafzimmer sorgen außer den richtigen Materialien von Bett und Textilien auch weitere Faktoren. Die Raumtemperatur beispielsweise: Sie sollte zwischen 16 und 18 Grad Celsius liegen; mehr auf dem Thermometer tut weder unserem Schlaf noch Portemonnaie und Umwelt gut. Sorgen Sie dann noch für eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent und verbannen Sie, soweit möglich, elektronische Geräte aus dem Zimmer. So vermeiden Sie elektromagnetische Strahlung und unnötige Lichtquellen – und der guten Nacht steht nichts mehr im Wege!

Tipp:

Klappt es nicht mit dem Ein- und Durchschlafen, hält Ihre Apotheke sanfte Schlummerhilfen bereit.

Ihr Apothekenteam hilft Ihnen gern und individuell abgestimmt!

Naturheilkunde & Gesundheit 2-25
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette “Naturheilkunde & Gesundheit” Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.