Mehr als eine heile Heidiwelt

Jödeli! Willkommen in den Bergen. Hier erwarten Sie eine klare Höhenluft, saftige Almkräuter und ein atemberaubendes Alpenpanorama. Entspannung pur und juchheißa für unsere Gesundheit.

Schneebedeckte Gipfel, die bis in die wattigen Wolken ragen. So hoch oben im Gebirge ist die Erde dem Himmel ganz nah. Kein Wunder, dass die Berge seit jeher für uns Menschen wahre Sehnsuchtsorte sind. Die geschäftigen Täler bleiben tief unter uns, unsere Blicke lassen wir lieber über Felsen und Klippen schweifen. Was für ein Eldorado für gestresste Städter und alle Erholungssuchenden. Sorgen rücken hier in weite Ferne und entspannende Klänge dringen nah ans Ohr, wie das Rauschen von Gebirgsbächen oder das Läuten von Kuhglocken. Wo sich Murmeltier und Steinbock „Gute Nacht“ sagen, herrscht jedoch mehr als nur eine heile Heidiwelt. Denn wer sich hoch hinauswagt, erfährt einen Gipfel an Gesundheit.

Frische Bergluft

Abschalten und aufatmen – dafür sind die Berge wie geschaffen. Schließlich macht die frische Höhenluft den Kopf frei, die Atemwege auch. In den Höhenlagen steigen uns wesentlich weniger stinkende Abgase in die Lungen als auf dem Flachland. Auch die Feinstaubbelastung ist deutlich geringer. Hier können selbst Allergiker verschnaufen. Die Pollenkonzentration ist niedrig und Hausstaubmilben kommen so gut wie nicht vor. Kein Wunder, dass sich viele heilklimatische Luftkurorte weit über dem Meeresspiegel befinden. Menschen mit Atemwegserkrankungen wie chronische Bronchitis und Asthma kommen in die Bergwelt, um das gesunde Klima in sich aufzusaugen. Auch wenn Sie rundum fit sind: Reisen Sie doch trotzdem mal auf die Alm, einfach um sich frischen Wind um die Nase wehen zu lassen, sich über Stock und Stein zu bewegen und dabei die unverwechselbar schöne Natur zu genießen. Schließlich steckt auch in der Alpenflora die Kraft der Berge.

Heilpflanzen aus den Höhen

Die Pflanzen, die hier gedeihen, sind allesamt Überlebenskünstler. Sie haben sich den Witterungsverhältnissen angepasst, die – je höher wir wandern – immer ruppiger werden. Dem rauen Eiswind, der auf alpiner Höhe weht, trotzen sie und kommen auch mit klirrend kalten Nachtfrösten gut zurecht. Selbst intensivste Sonneneinstrahlung in Gipfelnähe kann ihnen nichts anhaben. Um allen Extremen gewachsen zu sein, hat jedes Grün seine eigenen Strategien entwickelt. Manches hat dicht behaarte Blätter und Stängel, so wie das Edelweiß. Sein „dickes Fell“ schützt in den zerklüfteten Felsspalten sowohl vor Kälte als auch vor Austrocknung. Andere Pflanzen, zum Beispiel Rosenwurz, sind sukkulent. Das bedeutet, sie haben fleischige Blätter, mit denen sie in der Lage sind, über lange Zeit Wasser zu speichern. Zu den besonders robusten Bergbewohnern gehören Fichte, Kiefer, Latsche und Zirbe. Nadelbäume wie diese bilden in ihren beschichteten nadelartigen Blättern ein Gemisch aus ätherischen Ölen, das nicht nur ihnen als eine Art Frostschutz dient, sondern auch uns. Die stresserprobte Gebirgsflora hat all die wohltuenden Wirkungen, die helfen können, beschwerliche Zeiten gut und gesund zu überstehen.

Arnika macht aktiv

Wer bis zu ihr hinauf – auf bis zu 2.800 Meter Höhe – gekraxelt ist, hat einen harten Weg hinter sich und womöglich die ein oder andere Blessur davongetragen. Genau für diesen Fall hat die gelb blühende Arnika die passenden Inhaltsstoffe. Dank ihres entzündungshemmenden Helenalins lindert sie Prellungen, Quetschungen und Zerrungen. Cremes und Salben mit Arnika aus Ihrer Apotheke wirken kühlend, schmerzlindernd und haben sich sogar bei Insektenstichen bewährt.

Robuste Rosenwurz

Das zähe Dickblattgewächs zählt zu den adaptogenen, also extrem anpassungsfähigen Pflanzen. Ihre Eigenschaften überträgt die Heilpflanze auch auf uns. In ihrem knollenähnlichen Wurzelstock stecken nämlich Stoffe, die auf unser Gehirn einwirken. Sie stärken die mentale und psychische Stabilität, indem sie die geistige Leistungsfähigkeit fördern und Stressgefühle reduzieren. Wer also hoch hinaus will, kommt mit Rosenwurz-Präparaten aus der Apotheke leichter über den Berg.

Zirbe für alle Zwecke

Die Zirbe markiert die oberste Baumgrenze. Dort, wo fast nichts mehr wachsen mag, überlebt sie Generationen und kann bis zu 1.000 Jahre alt werden. Noch dazu ist sie ein trendy Tausendsassa. Besonders beliebt sind Zirbenkissen. Sie verströmen ein Aroma, das beruhigend und schlaffördernd wirken soll. Angenehmer Nebeneffekt: Der intensive und lang anhaltende Duft vertreibt angeblich Kleidermotten, Hausstaubmilben und Stechmücken. Obendrein sorgt er für ein angenehmes, keimfreies Raumklima. Zirbenöl ist auch zum Baden gedacht. Die balsamischen Dämpfe befreien zum einen die Atemwege, zum anderen lockern sie verkrampfte Muskeln.

Edelweiß für die Ewigkeit

Mit seinen wollig-weißen Blüten gilt Edelweiß seit jeher als Glücksbringer und neuerdings auch als Heilpflanze der Zukunft. Forscher sehen in Edelweiß-Extrakten nämlich das Potenzial zum natürlichen Herz-Kreislauf-Mittel. Die „Ewige Blume“, wie sie auch genannt wird, könne Cholesterin senken und die Blutgefäße vor Verkalkung schützen. Zudem bereichert sie mit ihren Inhaltsstoffen die Naturkosmetik, vor allem im Anti-Aging-Bereich.

Gesundheit aus Ihrer Apotheke – die Beratung gibt es natürlich kostenlos, individuell und gern dazu.

cover 3/25
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette “Naturheilkunde & Gesundheit” Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.