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Vitalstoffe

Vitalstoff Lexikon Der Mensch braucht zur Energiegewinnung und somit zum Leben Nahrung und die in ihr vorkommenden unentbehrlichen (essentiellen) Bestandteile.

Einige Substanzen braucht er in großer Menge (Makronährstoffe), dazu gehören Proteine, Fette, Kohlenhydrate und Ballaststoffe.

Andere Substanzen werden in kleinen Mengen - aber nicht weniger dringend - benötigt, das sind die Mikronährstoffe oder, wie sie auch genannt werden: die orthomolekularen Vitalstoffe.

Vitalstoffe werden z.B. für eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen und Körperfunktionen benötigt, liefern keine Energie, sind aber essentiell, und müssen dem Körper regelmäßig über die Nahrung zugeführt werden. Einige entspringen der unbelebten Natur (Mineralstoffe und Spurenelemente), alle anderen werden von Pflanzen oder Tieren produziert. Daher bezeichnet man sie als "ortho"-molekular (altgr. orthós: richtig), damit im Körper alles recht bzw. richtig laufen kann.

Sehen Sie auch einige beispielhafte Anwendungsbereiche von Vitalstoffen.


Vitamine & Vitaminoide

Vitamine sind organische Verbindungen, die der Körper für lebenswichtige Funktionen benötigt, die jedoch der Stoffwechsel nicht bedarfsdeckend synthetisieren kann, sie werden eingeteilt in wasserlösliche (hydrophile - alle B-Vitamine sowie Vitamin C und H) und fettlösliche (lipophile - Vitamine A, D, E, K). Viele Vitamine wirken als so genannte Co-Enzyme: Sie sind mit Enzymen fest verbunden, die Stoffwechselreaktionen steuern und beschleunigen. Die Löslichkeit ist z.B. auch wichtig bei der Wahl der Speisenzubereitung.

Vitaminoide (= vitaminähnliche Substanzen) erfüllen als Biosubstanzen ebenso wichtige Funktionen im menschlichen Stoffwechsel wie die Vitamine selbst, können aber im Gegensatz zu echten Vitaminen im Körper gebildet werden. Streng genommen gehören die Vitamine A und D also auch in diese Gruppe. Vitaminoide sind also nicht (!) wie Vitamine essentiell.

Lesen Sie mehr zum Thema in einer Übersicht, dem Vitamin ABC
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A
B1
B2
B3
B5
B6
B9
B10
B12
C
D
E
H
K
  • Vitamine
  • Vitaminoide

Mineralstoffe & Spurenelemente

Das sind zusammen mit den Grundelementen (C,H,N,O) all die Substanzen des Periodensystems, die für Körper und Körperfunktion von Lebewesen bedeutsam sind.

Mineralstoffe (auch Minerale oder Mineralien) sind anorganisch und die Elemente liegen meist als Ionen oder in Form anorganischer Verbindungen vor. Sie sind wichtig für die Funktion von Muskeln und Nerven, helfen die Körperflüssigkeiten im Gleichgewicht zu halten oder sind am Bau von Knochen und Zähnen beteiligt. Der Begriff Mineralstoffe beschreibt hier per Definition die Mengenelemente, also Mineralstoffe mit einem Massenanteil von mehr als 50 mg/kg im Körper (die anderen fallen in die Gruppe der Spurenelemente)

Spurenelemente sind auch Mineralstoffe, werden vom Körper aber nur in sehr geringen Mengen, also in Spuren, benötigt (Massenanteil von weniger als 50 mg/kg im Körper; Ultra-Spurenelemente sogar weniger als 1mg/kg). Dennoch sind sie lebenswichtig. Sie sind z.B. Bestandteil von Enzymen, sind erforderlich zur Bildung von Hormonen, unterstützen die Blutbildung oder sorgen für gesunde Zähne. Es werden essentielle (unbedingt notwendige), nicht bzw. potentiell essentielle und sonstige Spurenelemente unterschieden.

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H
He
Li
Be
B
C
N
O
F
Ne
Na
Mg
Al
Si
P
S
Cl
Ar
K
Ca
Sc
Ti
V
Cr
Mn
Fe
Co
Ni
Cu
Zn
Ga
Ge
As
Se
Br
Kr
Rb
Sr
Y
Zr
Nb
Mo
Tc
Ru
Rh
Pd
Ag
Cd
In
Sn
Sb
Te
I
Xe
Cs
Ba
Hf
Ta
W
Re
Os
Ir
Pt
Au
Hg
Tl
Pb
Bi
Po
At
Rn
Fr
Ra
Rf
Db
Sg
Bh
Hs
Mt
Ds
Rg
Cn
...
  • Grundelement
  • Mengenelement
  • Essentielles Spurenelement
  • Weiteres Spurenelement
  • Zur Vollständigkeit

Sekundäre Pflanzenstoffe

Neben den essentiellen, also lebensnotwendigen Nährstoffen, enthalten Nahrungsmittel auch nicht der Ernährung dienende Inhaltsstoffe, welche sich allerdings durch ihre Bedeutung für die Gesundheit auszeichnen. Die Sekundären Pflanzenstoffe gehören neben den Ballaststoffen und den Substanzen in fermentierten Lebensmitteln zu diesen "bioaktiven Substanzen". Über 100.000 identifizierte Substanzen zählen zu den Sekundären Pflanzenstoffen, die, der Name lässt es vermuten, nur von Pflanzen produziert werden. Der Begriff "sekundär" deutet darauf hin, dass diese Pflanzenstoffe im Sekundärmetabolismus der Pflanze entstehen, er bildet also keine Rangordnung ab. Meist sind diese Stoffe selbst für die Pflanze nicht unmittelbar zum Überleben notwendig, werden aber für z.B. Fruchtreifung, parasitäre Abwehr oder bessere Anpassung an raue Lebensumgebungen benötigt.

Krebsspezialisten führen den Schutzeffekt von Obst und Gemüse u.a. auf dessen Reichtum an sekundären Pflanzenstoffen zurück. Diese die essentiellen Nährstoffe begleitenden Substanzen machen scheinbar den Unterschied in der Wirksamkeit aus. Die sekundären Pflanzenstoffe wirken z.B. als Antioxidantien, hormonähnlich, cholesterinsenkend oder hemmend bezüglich des Bakterienwachstums.

Sekundäre Pflanzenstoffe


Fettsäuren

Fettsäuren (das lässt sich leider nur chemisch erklären) ist eine Gruppenbezeichnung für "aliphatische Monocarbonsäuren mit zumeist unverzweigter Kohlenstoffkette". Sie werden unterschieden

  • durch die Anzahl der C-Atome (Kettenlänge: "niedere-" = bis zu sieben, "mittlere-" = acht bis zwölf und "höhere Fettsäuren" = 13 und mehr C-Atome)
  • sowie der möglichen Anzahl und Position von Doppelbindungen (Eine gesättigte Fettsäure weist keine Doppelbindungen zwischen C-Atomen auf. Ungesättigte Fettsäuren besitzen mindestens eine, mehrfach ungesättigte besitzen mehr als eine Doppelbindung.)

Fettsäuren


Aminosäuren

Aminosäuren sind die Grundbausteine des Körpers, sie sind unentbehrlich für jeden Stoffwechselvorgang, sie übernehmen u.a. wichtige Funktionen im Herz-Kreislaufsystem, sie sind Bestandteil der Antikörper, sie sind in der Lage Gewebe, Organe, Muskeln, Haut, Haare etc. zu bilden und vieles mehr.

Für unsere Betrachtung vernachlässigen wir die chemische Differenzierung und unterscheiden die Aminosäuren lediglich in essentielle, semi-essentielle und nicht essentielle Aminosäuren und stellen noch ein paar ergänzende Stoffe bzw. Untergruppen vor.

Aminosäuren


Enzyme

"Enzym" und (veraltet auch) "Ferment", beide Begriffe stehen für eine besondere Klasse von Proteinen mit besonderen Aufgaben im Organismus: Sie katalysieren biochemische Reaktionen. Ohne Enzyme kann kein Stoffwechsel stattfinden. Es können weder Vitamine, noch Mineralstoffe verwertet werden. Enzyme sind an jedem körperlichen Vorgang beteiligt, von der Verdauung bis hin zu den genetischen Vorgängen wie Transkription (RNA-Polymerase) und Replikation (DNA-Polymerase) des Erbmaterials.

Es gibt sechs Enzymklassen (klassifiziert nach der chemischen Reaktion, in der sie katalytisch wirken): Oxidoreduktasen, Transferasen, Hydrolasen, Lyasen, Isomerasen, Ligasen

Enzyme


Prebiotika & Probiotika

Prebiotika sind unverdauliche Stoffe, die zur Gruppe der Ballaststoffe gehören und das Wachstum nützlicher Darmbakterien fördern.

Probiotika sind positiv wirkende Bakterien, die in ausreichender Menge lebend in den Darm gelangen und dort unterstützend wirksam werden.

Prebiotika & Probiotika


Weitere Substanzen

Hier finden Sie eine Sammlung von Vitalstoffen, Vitalstoffgruppen oder Trivialnamen, deren Klassifizierung nicht immer eindeutig ist.

Weitere Substanzen