Flora Apotheke Hannover

Vitaminoid ABC

Vitaminoide: Alpha-Liponsäure /  Amygdalin (Vitamin B17) /  Anthocyane /  Astaxanthin /  Cholin (Cholinhydrogentartrat, Vitamin B4) /  Coenzym Q10 /  Creatin /  Flavonoide /  Inositol /  L-Carnitin /  Orotsäure /  Pangamsäure (Vitamin B15) /  Phytoöstrogene /  Vitamin B10 /  Vitamin B22

Oder zum Vitamin ABC.


Alpha-Liponsäure

ist ein Radikalfänger und starkes Antioxidans, das im Körper verbrauchte Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Coenzym Q10 oder Glutathion regenerieren kann und kommt vor allem in rotem Fleisch sowie anderem Biofleisch vor. Es wird zur Behandlung von Lebererkrankungen und bei peripheren Polyneuropathien eingesetzt. Durch seine Eigenschaft als Chelatbildner wird es in der Chelat-Therapie bei u.a. Quecksilbervergiftungen eingesetzt wird. Besonders im Vergleich zu anderen Chelatbildner ist die Fähigkeit, in alle Bereiche des zentralen und peripheren Nervensystems eindringen, also die Blut-Hirn-Schranke passieren zu können.
Anwendungsgebiete sind: AIDS, Demenz vom Alzheimer Typ (DAT), Diabetes mellitus, Krebs, Lebererkrankungen, Schwermetallvergiftungen u.v.m.

Vgl. auch DMSA unter sonstige Vitalstoffe.

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Amygdalin (Vitamin B17)

(griechisch amygdala, Mandelkern) wurde ca. in den 50er Jahren als Vitamin B17 klassifiziert, ist jedoch nicht essentiell und hat deswegen keinen Vitaminstatus.
Von Ernst Theodor Krebs und dem Arzt Dr. Nieper erforscht, in Zusammenhang mit Krebsgeschehen und viralen Erkrankungen des Körpers.

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Synonyme Amygdalin, Laetrile, Vitamin B17, Nitrilosid, Mandelonitril-Digluconat
Chemischer Name Mandelonitril-β-Gentiobiosid
Vorkommen (Beispiele) Bittermandelkerne oder auch bittere Aprikosenkerne
Wirkungsweise Kommt gemäß der Trophoblastentheorie in der alternativen Krebstherapie sowie als antiviraler Wirkstoff zum Einsatz. Wirkt antiviral, wird also z.B. gegen EBV (Eppstein Barr Virus, hierfür gibt es positive Studien), Varicella Zoster (Windpocken) sowie gegen Grippe oder grippale Infekte angewendet.
Wirkungsort In entarteten oder viral "gekaperten" Zellen
Auswirkungen bei Mangel
Anwendungsgebiete Krebs, Viruserkrankungen, HIV, AIDS, SARS etc.
Sonstige Notizen
  • Die Flora Apotheke Hannover hat seit den 60er Jahren einen eigenen Extrakt unter spezifischen Bedingungen entwickelt, der es erlaubt, Amygdalin hochrein ohne toxische Freisetzung von Cyanid zu gewinnen und setzt diesen bis heute ein.

Anthocyane

Die Substanz ist hier nur zur Vollständigkeit gelistet, in unserer Klassifikation findet sie sich unter "Sekundäre Pflanzenstoffe"

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Astaxanthin

Die Substanz ist hier nur zur Vollständigkeit gelistet, in unserer Klassifikation findet sie sich unter "Sekundäre Pflanzenstoffe"

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Cholin (Cholinhydrogentartrat, Vitamin B4)

Cholin ist eine wichtige Vorstufe für Acetylcholin, ein für die Reizleitung des vegetativen Nervensystems unentbehrlicher Stoff. Cholin dient dem Aufbau und Erhalt der Nervenzellen, wirkt als ein lipotroper Faktor und kann die Einlagerung von Fett in der Leber verhindern und es fördert den Leber- und Gallestoffwechsel und hierdurch die Entgiftung des Körpers. Es kann im Organismus aus der Aminosäure L-Methionin synthetisiert werden.

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Coenzym Q10

kann vom Körper auch selbst produziert werden, ist also nicht essentiell.

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Synonyme Q10, Ubichinon-10, Ubiquinol, Ubiquinone
Vorkommen (Beispiele) Leber, öliger Fisch, Nüsse, Hülsenfrüchte, Sesamsamen, Sonnenblumenkerne, Pflanzenöle, Kohl, Kartoffeln, Spinat, Rosenkohl, Brokkoli, Zwiebeln
Verlust beim Kochen Kochen kann Q10 gänzlich zerstören
Wirkungsweise Q10 sorgt für 95% unserer gesamten Körperenergie im Rahmen der Zellatmung durch Adenosintriphosphat (ATP)-Bildung, dabei übernimmt es als essentieller Bestandteil mitochondrialer Enzymkomplexe eine wichtige Aufgabe bei der Umwandlung von Nahrungsenergie (Kohlenhydrate, Fette etc.) in zelluläre Energie in Form von ATP (bioenergetische Wirkung).
Q10 fängt freie Radikale im Körper ab (antioxidative Wirkung), insbesondere in Verbindung mit Vitamin E sowie Carotinoiden wie Astaxanthin oder Lycopin.
Erhaltung der Funktionsfähigkeit (Fluidität) der Körperzellen durch Membranstabilisierung.
Als Hautcremezusatz soll es den im Alter zunehmenden Q10-Mangel ausgleichen. Unerlässlich für eine gesunde Herzfunktion.
Wirkungsort Herz, Leber, Lunge, Muskulatur, Spermien, Zelle
Auswirkungen bei Mangel Bei etwa 25% Q10-Defizit beginnt eine empfindliche Störung vieler Körperfunktionen
Anwendungsgebiete Leistungssport, AIDS, Alter, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Parkinson, Mundgesundheit, Nierenerkrankung, Schwangerschaft und Fruchtbarkeit, Immunität, Entzündungen, Müdigkeit, Dialyse, Schönheit, Kardiovaskulär, Diabetes, Atherosklerose, Alzheimer, Kearns-Sayre Syndrom (KSS) u.v.m.
Sonstige Notizen
  • Coenzym Q10 ist ein gelb-oranges, kristallines Pulver ohne Geruch und Geschmack. Chemisch ist es als Lipid einzuordnen. Der Buchstabe Q basiert auf der Quinonegruppe, die 10 definiert die Zahl der Isoprenoideinheiten in der Seitenkette (das macht den Bezug zum Menschen deutlich, viele Tiere haben weniger als 10 - allgemeingültig ist "Coenzym Q" richtiger).
  • Das Coenzym Q10 ist ein Molekül, das reduzierenden Wasserstoff trägt und transportiert, indem es entweder in der oxidierten Form als Ubiquinone oder in der nicht oxidierten, protonenreichen Form als Ubiquinol zirkuliert.
  • Besonders stark konzentriert ist Q10 in den Organen, die den höchsten Bedarf an Energie haben: Herz, Leber, Lunge, Muskeln.
  • Es ist auch im Blut vorhanden, wo es von Plasmalipoproteinen, hauptsächlich LDL, transportiert wird, davon etwa 95% in der reduzierten Form, Ubiquinol. Dort wirkt es stark schützend vor Oxidation und beugt somit Gefäßwandschädigungen vor, die erst durch Anlagerung von Cholesterin in Verbindung mit einem Oxidationsschritt auftreten.
  • Es wird von unseren Zellen aktiv synthetisiert. Die Bioverfügbarkeit bei Gabe der bereits reduzierten Form Ubiquinol scheint deutlich höher zu sein, da Q10, um absorbiert zu werden, zuerst zu Ubiquinol reduziert werden muss. Das wird mit zunehmendem Alter oder ungesunder Ernährung schwieriger.
  • Zudem bedarf es eben dieser reduzierten Form (Ubiquinol), um eine antioxidative, radikalfangende Funktion ausführen zu können. Darüber hinaus regeneriert es auch Vitamin E in seine aktive Form, was dessen antioxidative Wirkung hervorbringt.
  • Es arbeitet als lipidlösliches Antioxidationsmittel in biologischen Membranen. Die Erhaltung intakter Membranfunktionsfähigkeit (Fluodität) benötigen Medikamente, um ihre Wirkung in einer Zelle entfalten zu können. Dort fängt es auch stoffwechselbedingt gebildete Radikale.
  • Fertilität: Ein Überschuss an Radikalen kann sich verstärkend auf die männliche Infertilität auswirken. Die Messung der Konzentration von Ubiquinol und des Ubiquinol/ubiquinone-Verhältnissses kann ein Index für oxidativen Stress in der Samenflüssigkeit darstellen. Eine Abnahme von bioverfügbarem Ubiquinol (welches einerseits antioxidativ auf die Radikale, andererseits bioenergetisch auf die vielen Mitrochondrien insbesondere der Muskelzellen in den Samenzellen wirkt) kann somit auch einen Risikofaktor für die Spermienqualität sein.
  • Ünterstützt bei Entgiftung und Regeneration der Leber.
  • Q10 schützt die Haut. Es wird jedoch durch UV-Licht, Ozon und andere schädigende Einflüsse als erste Substanz in der Haut zerstört.
  • Kann mit dem Induzieren einer Genexpression zusammenhängen.
  • Q10 wirkt ubiquitär, d.h. in allen Körperzellen. Es scheint, dass Q10 ist im Körper frei mobilisierbar ist und dorthin befördert wird, wo es am meisten gebraucht wird.
  • In Kombination mit Nikotinamid scheint Ubichinon Q10 einen additiven Effekt auf die Vermeidung von Nervenschäden bei Hypoxien auszuüben (weniger Laktatbildung).
  • Eine Vielzahl von Studien deutet auf medizinische Vorteile auf vielen Gebieten. Viele Patienten mit chronischen Krankheiten wiesen in Studien einen ungesättigten Q10-Spiegel auf. Die Forschung wird hier noch viel entdecken.

Creatin

Ist eine organische Säure, die u.a. zur schnellen, sauerstoffunabhängigen Versorgung der Muskeln mit Energie beiträgt. Einsatz findet sie daher zur Verbesserung des Muskelaufbaus und der Muskelkraft.

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Flavonoide

Die Substanz ist hier nur zur Vollständigkeit gelistet, in unserer Klassifikation findet sie sich unter "Sekundäre Pflanzenstoffe"

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Inositol

wurde als zum Vitamin-B-Komplex gehörender Wirkstoff eingeordnet, der Vitaminstatus ist aber umstritten.

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Synonyme Inosit, Muskelzucker
Chemischer Name Cyclohexanhexol
Wirkungsweise Myo Inositol hilft bei Muskelschwund und Lebererkrankungen. Stellt stoffwechselaktive Komponenten der Nervenbahnen dar. Auch in der Zellkommunikation besitzt es eine Schlüsselposition, da vielfach Informationen außerhalb der Zelle z.B. durch Hormone innerhalb der Zelle durch sog. Inositolphosphate weitergeleitet und verarbeitet werden.
Wirkungsort Hirn, Leber und Herz
Auswirkungen bei Mangel Haarausfall, Hautentzündungen und Wachstumsstillstand

L-Carnitin

Die Substanz ist hier nur zur Vollständigkeit gelistet, in unserer Klassifikation findet sie sich unter "Aminosäuren"

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Orotsäure

Die saure Substanz wird z.B. aus Kuhmolke isoliert und wurde früher als Vitamin B13 bezeichnet. Orotsäure wirkt positiv auf den ATP-Spiegel im Herzen und verbessert Gedächtnis- und Lernleistungen und findet zudem Anwendung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und beim Leistungssport. Bei einem gestörten Harnstoffzyklus synthetisiert der Organismus ein Übermaß. Orotsäure lagert sich in Zellmembranen ein und stabilisiert diese, außerdem werden daran gebundene Mineralien (Ca, Mg, K sowie Zn und Kupfer) chelatisiert und damit optimal bioverfügbar. Dies ist übrigens auch der Trick, wie es die Milch schafft, alle notwendigen Mineralien und Spurenelemente nebeneinander unter Vermeidung von Interaktionen in den Körper zu transportieren. Hierzu gibt es ein eigenständiges Carriersystem (Transportweg durch Zellmembranen bzw. durch den Darm).

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Pangamsäure (Vitamin B15)

Tritt als Zwischenprodukt im Cholin-Stoffwechsel auf und trägt zur Steuerung des Fett-, Kohlenhydrat- sowie Eiweißstoffwechsels auf.
Nach dem US-amerikanischen Biochemiker Ernst Theodor Krebs jr. im Jahr 1951 fördert diese den Austausch von Sauerstoff im Gewebe sowie die Zellatmung und wird daher auch bei gärenden Krebsleiden eingesetzt. Dieser Effekt ist auch für Sportler interessant, denn Sie unterstützt nicht nur die Sauerstoffversorgung der Zellen, sondern verkürzt auch die Regenerationszeit durch einen verlangsamten Anstieg des Laktatspiegels sowie schnelleren Abbau.

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Synonyme Vitamin B15
Chemischer Name Natriumpangamat, das Natriumsalz der Pangamsäure
Vorkommen (Beispiele) Aprikosenkerne, Reiskleie, Hefe, Kichererbsen, Hülsenfrüchte
Wirkungsweise Mobilisiert die Sauerstoffausnutzung in den Körperzellen, aktiviert also die Zellatmung und sorgt gerade in sauerstoffarmen, minderdurchbluteten Gebieten für eine bessere Sauerstoffversorgung der Zelle.
Wirkungsort Zellen
Sonstige Notizen
  • Unter dem Handelsnamen OYO wird Natriumpangamat zur Verbesserung der Zell-Sauerstoffversorgung und deren Mangelbehebung vertrieben.

Phytoöstrogene

Die Substanz ist hier nur zur Vollständigkeit gelistet, in unserer Klassifikation findet sie sich unter "Sekundäre Pflanzenstoffe"

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Vitamin B10 - para-Aminobenzoesäure (PABA)

Die Substanz ist hier nur zur Vollständigkeit gelistet. Sie ist zwar ein Vitaminoid und kein echtes Vitamin, dennoch stellen wir es wegen der engen Verknüpfung im Rahmen der Vitamine des Vitamin-B-Komplexes dar.

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Vitamin B22

Es wird angenommen, dass es ein Bestandteil von Aloevera Extrakt sei.

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