Krankheiten bei Ziervögeln erkennen

Genau hinzusehen, kann Leben retten.
Viele Vogelarten und damit auch häusliche Ziervögel haben Strategien entwickelt, ihre Artgenossen glauben zu lassen, es ginge ihnen gut, obwohl sie krank sind. Dieses Verhalten soll sie vor tödlichen Attacken der Artgenossen bewahren. Die Tierheilpraktikerin Marion Frömming aus Hilden nennt die wichtigsten Anzeichen, woran Sie trotzdem erkennen, dass Ihr gefiederter Hausgenosse dringend Hilfe braucht.

 

Aus der Serie „Expertenwissen“ der „Unsere besten Freunde“.

 

Mutter Natur hat diese natürliche Auslese platziert, damit sich nur gesunde Tiere fortpflanzen und die Art entsprechend erhalten. Diese Strategie macht es Menschen allerdings ebenfalls schwer, zu erkennen, wenn es den kleinen Freunden nicht gut geht. Aber je länger ein Mensch seinen gefiederten Freund kennt, desto eher wird ihm auffallen, wenn etwas ungewöhnlich ist.

 

In der Regel fällt es den meisten Besitzern als Erstes am Gefieder auf, wenn der Vogel sich aufplustert (besonders, wenn er sich unbeobachtet fühlt), kahle Stellen, abgebrochene Federn, „stachelige“ Federn am Kopf oder verklebtes, verblasstes oder verfärbtes Gefieder hat.

 

Auch eine Änderung des Verhaltens und der Körperhaltung sollten jeden Besitzer alarmieren.

 

Anzeichen dafür, dass mit dem Tier etwas nicht stimmt, können sein, dass der Vogel

  • weniger frisst – beachten Sie dabei, dass viele Vögel trotz Erkrankung gut fressen, um nicht „aufzufallen“,
  • den Kopf häufig in das Gefieder steckt,
  • viel schläft und apathisch wirkt,
  • plötzlich von den Artgenossen gehackt und gejagt wird,
  • weniger Interesse an seiner Umwelt zeigt, dass er also beispielsweise trotz geöffneter Käfigtür sitzen bleibt und weniger spielt,
  • sich beim Schlafen mit beiden Füßen statt nur mit einem Fuß an der Stange festhält,
  • tagsüber häufiger ein Bein anzieht,
  • mit aufgekrümmtem Rücken und gebogenem Schwanz hockt, was auf Schmerzen im Bauchbereich, etwa bei Darmerkrankungen, Legenot oder bei Tumoren, hinweist,
  • verstärkt mit den Schwanzfedern rhythmisch zur Atmung wippt oder den Schnabel geöffnet hält, was immer ein Hinweis auf akute Atemnot ist,
  • trübe, halb geschlossene Augen hat.

 

Auch sind die Ausscheidungen ein wichtiger Indikator, um auf die Erkrankung seines Vogels aufmerksam zu werden. Kot und Urin werden von Vögeln gleichzeitig ausgeschieden. Die Farbe hängt von der aufgenommenen Nahrung ab und kann von schwärzlich über braun bis zu dunkelgrün variieren. Auf dem Kothäufchen sitzt normalerweise ein Klecks aus weißlichem Urin. Ist der dunkle Kotanteil aber auch flüssig, hat der Vogel Durchfall. Wenn der Urinanteil um den Kotanteil wie ein kleiner See wirkt, sollte man an eine Nierenerkrankung denken. Allerdings kann nach Stresssituationen (z. B. Tierarztbesuch) der Harn auch flüssiger erscheinen, was durch das Nervensystem ausgelöst wird. Das pendelt sich normalerweise von allein wieder ein.

 

Tipp

Vögel haben einer Krankheit nur wenig entgegenzusetzen. Zeigen sich erste Krankheitssymptome, sinken die Heilungschancen, je länger Sie warten. Daher sollten Sie immer sofort einen vogelkundigen Tierarzt oder Tierheilpraktiker aufsuchen, wenn das Tier auffällig wird.
Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig.

 

Für die Vogelgesundheit gibt es Futterergänzungsmittel, auch in unserer Apotheke, die wir auch individuell zuschneiden können, genauso, wie z.B. biologische Mittel zur Keimnormalisierung (Rizole, etc.).
Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.

 

 

Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Unsere besten Freunde“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.