Sanfte Seelentröster

In Sachen Corona Pandemie zeigt sich Licht am Ende des Tunnels, doch vielen Menschen reicht die vage Aussicht auf Normalität nicht mehr. Sie fühlen sich nach langen Monaten gehäufter Belastungen ausgelaugt und erschöpft. Um jetzt wieder zurück zur Balance zu finden, können homöopathische Arzneimittel eine sinnvolle Hilfestellung bieten. Sind wir etwa gereizt und stehen unter starker Anspannung, wirkt die Brechnuss, Nux vomica, entkrampfend, macht uns locker. Dreht sich hingegen abends im Bett unser Gedankenkarussell, sodass die Schlafqualität durch Albträume und häufiges Erwachen eingeschränkt ist, verhilft das Sumpfhelmkraut alias Scutellaria zu besserem Schlummer. – Von Stephanie Drönner

Hilfe ist komplex

Es gibt zahlreiche Substanzen, die die Seele stärken können – allerdings ist es nicht ganz einfach, die passenden zu finden. Ute Hecht-Neuhaus, eine Apothekeninhaberin, kennt die Problematik. Sie rät ihrer Kundschaft daher gern zu Komplexmitteln aus mehreren Wirkstoffen. Der Grund: „Sie behandeln verschiedene Symptome auf einmal. Für Einzelmittel braucht es ja eine große Treffsicherheit. In der Selbstmedikation sind bei Komplexmitteln die Erfolgsaussichten besser.“ Ein geeigneter Inhaltsstoff sei etwa Hafer. „Avena sativa ist ein allgemeines Kräftigungsmittel.“ Die Passionsblume (Passiflora incarnata) fördere innere Ruhe. „Ignatia, die Ignatiusbohne, ist gut bei seelischen Verletzungen und Antriebslosigkeit“, erläutert die Apothekerin für Naturheilmittel und nennt weitere Wirkstoffe für die Psyche. „Cocculus, also Kokkelskörner, Ambra grisea, der graue Amber, und Coffea arabica, die Kaffeepflanze.“ Um das optimale Komplexmittel zu finden, legt die Expertin Betroffenen den Gang in die Apotheke ans Herz: „Ich würde dazu den Rat des pharmazeutischen Personals in Anspruch nehmen.“

Flüssige Kraft tanken

Die Homöopathie ist jedoch längst nicht der einzige alternativmedizinische Weg aus der Krise. Die Expertin arbeitet etwa seit zehn Jahren erfolgreich mit spagyrischen Essenzen. Hierbei handelt es sich um energetisch aufbereitete Flüssigkeiten aus natürlichen Substanzen. Diese können individuell zubereitet und kombiniert werden, es sind aber auch Basismischungen erhältlich. „Zum Beispiel ICM aus Schwertlilie, Maiglöckchen und wilder Malve, also Iris versicolor, Convallaria majalis, Malva sylvestris. Diese Mischung hilft dabei, loszulassen, Trennungen zu akzeptieren und Verluste hinzunehmen, auch jetzt durch Corona.“ Hingegen unterstütze die Essenz-Mischung Cheval aus Schöllkraut (Chelidonium majus), Johanniskraut (Hypericum perforatum), Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus), Baldrianwurzel (Valeriana officinalis), Arnika (Arnica montana) und Bärlapp (Lycopodium clavatum) bei Erschöpfung, weiß die Pharmazeutin: „Sie lässt uns Kraft tanken.“

Ein goldiger Regenmantel

Zur Stimmungsaufhellung hat sie zudem mit anthroposophischen Arzneimitteln sehr gute Erfahrungen gemacht. Die dazu verwendeten natürlichen Substanzen werden nach den Grundsätzen der Lehre aufbereitet und häufig wie in der Homöopathie potenziert beziehungsweise verdünnt. „Quarz nimmt man zur Stärkung; Kalium phosphoricum oder Kaliumphosphat stabilisiert. Auch das Sonnenmetall Gold, Aurum metallicum, hilft der Seele: In der Anthroposophie dient es als Lichtbringer.“ Die Substanzen gibt‘s ebenfalls kombiniert als Tablette. „Ich brauche wieder mein Regenmäntelchen“, habe ein Kunde beim Kauf einer Packung mal zu ihr gesagt. „Ist das nicht ein schönes Bild?“, lächelt die Apothekerin. „Er hatte das Gefühl, damit geschützt durch den Alltag zu kommen.“

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Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.