So kommen Sie in Schwung

Frühjahrsmüdigkeit? Das hilft jetzt gegen das große Gähnen.

Die Tulpen blühen in allen Farben und an den Bäumen sprießen die Knospen. Die Natur erwacht zu neuem Leben. Und was machen wir? Wir gähnen herzhaft um die Wette. Frühjahrsmüdigkeit ist ein Massenphänomen. Jeder Zweite in Deutschland fühlt sich abgeschlagen und antriebslos, sobald die Tage länger und endlich auch heller werden. Die Freude, dass die schöne Jahreszeit beginnt, sollte doch eigentlich überwiegen. Stattdessen quälen wir uns mit Kopfschmerzen und Schwindel herum. Menschen, die ohnehin einen niedrigen Blutdruck haben, macht der Wetterumschwung besonders arg zu schaffen. Ältere leiden mehr darunter als Jüngere. Und tendenziell sind mehr Frauen als Männer betroffen. Wie kommt es überhaupt zu dieser Trägheit zwischen März und Mai? Von Stefanie Happ.

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Hormone von heiter bis wolkig

Wenn das winterliche Einheitsgrau allmählich vom Himmel verschwindet und sich die Sonne erfolgreich durch die dunklen Wolken kämpft, geht ein Ruck durch unseren Hormonhaushalt. An lichtdurchfluteten Tagen schüttet das Gehirn verstärkt das stimmungsaufhellende Serotonin aus. Klingt an sich gut. Noch ist aber unser Melatonin-Spiegel hoch. Das Schlafhormon, das in der finsteren Jahreszeit die Oberhand hatte, lässt sich vom Glücksbotenstoff nicht ohne Weiteres vom Sockel stoßen. Dieses Ringen der Botenstoffe um den vorderen Posten ist für den Körper harte Arbeit, die ermattet.

Aprilwetter schlägt Purzelbäume

Während wir uns ohnehin frühjahrsmüde durch den Tag schleppen, werden wir obendrein mit weiteren meteorologischen Schwankungen konfrontiert. Der April, der bekanntlich macht, was er will, kann schon frühsommerlich warme Tage haben, genauso aber auch mit Regen und Sturm an den usseligen Herbst erinnern. Bei derartigen Wetterkapriolen spielt unser vegetatives Nervensystem verrückt. Diese Schaltzentrale hat einen Sensor für klimatische Veränderungen und passt die Abläufe im Körper den äußeren Gegebenheiten an. Bei steigenden Außentemperaturen weiten sich die Blutgefäße, der Blutdruck fällt leicht ab, was Kreislaufprobleme mit sich bringen kann. Erschöpfungsgefühle, Konzentrationsschwierigkeiten und gereizte Stimmung sind übliche Begleiterscheinungen. Frühjahrsmüdigkeit ist zwar an sich keine Krankheit, dennoch ein lästiges Anpassungsproblem. In der Regel löst es sich nach wenigen Wochen von allein in Luft auf. Um diese Übergangsphase zu erleichtern oder gar zu verkürzen, können Sie selbst einiges tun.

Muntermacher gesucht

Mehr Schlaf ist kein Mittel gegen Frühjahrsmüdigkeit. Im Gegenteil: Aktiv werden heißt das Zauberwort. Wann auch immer sich die Gelegenheit bietet, gehen Sie raus an die frische Luft und genießen Sie die Sonnenstrahlen auf der Haut. So helfen Sie dem Serotonin auf die Sprünge. Weil ein Glückshormon selten allein kommt, gesellt sich bei natürlichem Tageslicht auch Vitamin D dazu, das als Sonnenvitamin bekannt ist und ebenfalls gute Laune verspricht. Durch die Bewegung draußen in der aufblühenden Natur kommt der Kreislauf in Schwung. Einen ähnlichen Effekt haben Wechselduschen. Wenn Sie mit warmen und dann kalten Güssen in den Tag starten, sind Sie augenblicklich wach. Gleichzeitig trainieren Sie auf diese Weise Ihre Blutgefäße, um auf Klimaveränderungen künftig besser reagieren zu können. Kleine Muntermacher für zwischendurch hat die Natur reichlich zu bieten. Pfefferminztee in Arzneiqualität gilt nicht umsonst als Espresso unter den Heilkräutern. Die enthaltenen ätherischen Öle stärken Konzentration und Reaktionsvermögen. Aromaöle mit Minze, Grapefruit oder Zitrone für die erfrischende Raumbeduftung gibt es ebenfalls in der Apotheke – und noch einiges mehr, zum Beispiel sogenannte Energy-Booster.

Energy-Booster bei Frühjahrsmüdigkeit?

Der Expertenrat von Apotheker Friedrich Appenzeller:

„Kann ich empfehlen! Müde, erschöpft, gestresst – niemand fühlt sich gerne so. Energy-Booster können da tatsächlich viel bewirken. Enthalten sind sogar viele natürliche Wachmacher wie Mate-Tee oder Guarana. Vitamin B12, der Hauptinhaltsstoff, stärkt die Nerven und hat viele andere wichtige Funktionen für Körper und Geist. Vor allem ältere Menschen können mit diesen Apotheken-Produkten wieder zu Kräften kommen. Auch alle anderen, die im Alltag mehr leisten wollen oder müssen, können es mit Energy-Boostern kurmäßig versuchen und die Trinkampullen für eine Weile täglich nehmen, danach etwa zwei Mal pro Woche. Wahlweise gibt es sie auch als Granulat zur Direkteinnahme. Wenn kein Effekt spürbar ist, liegen die Ursachen wohl woanders. Dann lieber zum Arzt gehen.“

Selbstverständlich haben wir auch für Ihre Fragen ein offenes Ohr und beraten Sie gern sowie individuell abgestimmt.
Ebenfalls können wir Ihnen eine individuell zugeschnittene Vitalstoffmischung mit den notwendigen Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien zusammenstellen, je nach Ihrem Symptomenkomplex bzw. den vorliegenden Belastungen.
Sprechen Sie uns einfach auf das Thema an.

Naturheilkunde & Gesundheit 4/22 Cover
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.