Umweltfreundlich Zähne putzen

Die gute Nachricht: ja, durchaus. Immer mehr ökologische Alternativen zur Kunststoffbürste und Plastiktube sind im Handel erhältlich. Und das hilft nicht nur der Natur, sondern auch uns Anwendern selbst: Neben dem guten Gefühl, einen Beitrag für den Umweltschutz zu leisten, sind wir mit biologisch verträglichen Produkten auch in Sachen Mundhygiene auf der sicheren Seite. Schließlich pflegen sie unser Zahnfleisch und die Zähne mit Inhaltsstoffen, die für unsere Gesundheit unbedenklich sind. Und entscheiden wir uns für biologisch abbaubare Zahnpasta, können wir deren Reste nach dem Putzen unbeschwert aus dem Waschbecken spülen, denn sie belasten das Abwasser nicht. – Von Stephanie Drönner

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Putzen ohne Paste

Wer außerdem mithelfen möchte, die Kunststoff-Müllberge zu reduzieren, kann statt der klassischen Plastiktube auf kompostierbare Verpackungen, Zahnpasta im Glas sowie Zahnputzpulver und -tabletten aus der Apotheke zurückgreifen. Experten empfehlen, auf eine ausreichende Menge Fluorid zu achten, um die kariesschützende Wirkung zu gewährleisten. Von selbst angemischten Rezepturen raten die Fachleute überwiegend ab: In den Do-it-yourself-Pasten ist kein Fluorid enthalten. Zudem können die Mixturen zu viele abrasive, das heißt abreibende Stoffe enthalten, die unnötig Zahnmaterial abtragen. Und: Die Wirksamkeit der individuellen Mischungen ist im Gegensatz zu den käuflichen Varianten nicht durch vielfältige Untersuchungen und Studien geprüft und belegt.

Komm runter, CO2

Natürlich nehmen wir zur Zahnpflege neben Zahnpasta noch diverse weitere Hilfsmittel in den Mund. Und auch die schneiden auf dem Öko-Prüfstand häufig nicht ganz so gut ab. Ob es nun die Zahnbürste mit Plastikgriff und Nylonborsten oder die elektrische Variante ist, die neben Kunststoff weitere die Natur belastende Inhaltsstoffe enthält: Für viele von uns gibt’s im Bereich umweltfreundlicher Mundpflege noch Luft nach oben. Zugegeben, bei der elektrischen Zahnbürste haben wir noch nicht allzu viele nachhaltige Möglichkeiten, aber immerhin: Aufsätze aus pflanzenbasiertem und recyclebarem Biokunststoff mit Borsten aus Rizinusöl verbessern die CO2-Bilanz. Und die Nutzung von Ökostrom sowie die geeignete Entsorgung, wenn das Gerät mal nicht mehr funktioniert, erleichtern das grüne Gewissen.

Garn im Glas

Bei Verzicht auf die E-Bürste hat das Klima besser lachen: Hand-Varianten mit Griffen aus Holz und dem schnell nachwachsenden Bambus sind heute problemlos in Apotheken erhältlich – tschüss, Plastik! Ein wenig schwieriger wird es hinsichtlich der Borsten: Solche aus Tierhaar halten Zahnmediziner für kritisch, da sie schnell von Keimen besiedelt werden. Eine gute Alternative sind Borsten aus Bio-Nylon: Das Material kann ohne Erdöl produziert werden.

Auch andere clevere Helfer, die die Mundhygiene ergänzen, gibt es in nachhaltiger Ausführung: Für Zungenreiniger aus Edelstahl oder Bambus und Interdentalbürsten mit Holzgriff und Bio-Kunststoffborsten machen wir doch gleich viel lieber den Mund auf. Zahnseide darf natürlich nicht fehlen: Produkte aus echter Seide oder als vegane Lösung Maisseide, beide mit Wachs verkleidet, sind ein klein wenig Luxus für die Zahnzwischenräume. Und statt in Plastikverpackung steckt das geniale Garn in wiederbefüllbaren Flakons aus Glas oder Edelstahl – eine rundum saubere Sache!

Gesundheit aus Ihrer Apotheke – die Beratung gibt es natürlich kostenlos, individuell und gern dazu.

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Text mit freundlicher Genehmigung der S&D Verlag GmbH. Das komplette „special“ bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke als Beilage in der „Naturheilkunde & Gesundheit“.