Vogelfütterung im Winter – Artgerecht schmeckt’s am besten

Wird das Futterangebot für unsere heimischen Wintervögel knapp, schätzen sie es sehr, wenn ihnen bei der Futtersuche ein wenig unter die Flügel gegriffen wird. Dabei hat jede Vogelart ihre Vorlieben.

Damit sich Vögel wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und andere hungrige Wintergäste an einer Futterstelle ungestört satt fressen können, gibt der Naturschutzbund Deutschland (NABU) e. V. wichtige Tipps für eine artgerechte Winterfütterung.

Von Karsten Kulms.

 

Vielseitiger Speiseplan

Wer möglichst viele Vogelarten an seinem Vogelhäuschen beobachten möchte, muss bei der Wahl des Futters die unterschiedlichen Futtergewohnheiten seiner gefiederten Gäste berücksichtigen. Als „Generalfutter“ zur Vogelbeobachtung eignen sich Sonnenblumenkerne sehr gut, weil sie von den meisten Vogelarten gerne angenommen werden. Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Amseln, Zaunkönige, Heckenbraunellen oder Wacholderdrosseln freuen sich auch über Rosinen, Obst oder einige Haferflocken im Futterangebot. Allerdings verdirbt Weichfutter schneller als hartes Körnerfutter und muss daher täglich kontrolliert und ausgetauscht werden.

Die bei der Entenfütterung so beliebten Brotstückchen haben im heimischen Vogelhäuschen nichts zu suchen, weil sie im Magen der kleinen Wintergäste übermäßig aufquellen. Das ist für sie nicht nur sehr schmerzhaft, sondern kann schlimmstenfalls zum Tod der Tiere führen.

 

Sicherer Standort

Das Vogelhäuschen oder der Futterspender müssen immer an einer übersichtlichen Stelle stehen, damit der Futterplatz für die Vögel nicht zu einer ungewollten Falle durch umherstromernde Katzen wird. Auch muss das Futter immer gut vor starkem Wind, Regen und Schnee geschützt sein, damit es nicht durchnässt wird und dadurch je nach Wetterlage vereist oder verschimmelt. Achten Sie auch darauf, dass der Futterspender oder das Vogelhäuschen derart beschaffen ist, dass die kleinen Wintergäste nicht in ihrem Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können. Denn sonst ist die Gefahr, dass sich ansteckende Krankheiten unter den Vögeln verbreiten können, sehr groß. Verwenden Sie ein herkömmliches Futterhäuschen, müssen Sie es regelmäßig mit heißem Wasser reinigen. Legen Sie anschließend aus hygienischen Gründen nicht zu viel Futter nach. Zum Schutz der eigenen Gesundheit sollten Sie beim Reinigen des Vogelhäuschens zudem Handschuhe tragen.

 

Vogelfalle Glasscheiben

Um die Vögel an der Futterstelle aus der warmen Stube heraus gut beobachten zu können, empfiehlt es sich natürlich, den Futterspender in Sichtweite der Wohnung anzubringen. Machen Sie dabei aber bitte alle Scheiben, mit denen die Tiere beim Anflug auf das Futterhäuschen kollidieren könnten, mit Aufklebern oder anderen Fensterbehängen für die Vögel deutlich erkennbar.

 

Apropos Winter und süße Tierchen, soll man eigentlich Eichhörnchen füttern?

 

 

Unsere besten Freunde Cover 01-19
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH.