Polyneuropathie – Mit TCM gegen Kribbeln und Schmerzen

Diagnose Polyneuropathie: Ganzheitlich rückt die Traditionelle Chinesische Medizin, kurz TCM, der quälenden Nervenkrankheit zu Leibe. Mit guten Erfolgsaussichten.

Polyneuropathie beginnt im typischen Fall allmählich und wird von Jahr zu Jahr schlimmer.

Kribbeln in Füßen und Beinen, Taubheitsgefühle und quälende Nervenschmerzen: Etwa drei Millionen Menschen in Deutschland leiden an Polyneuropathie, bei der Schäden an vielen peripheren Nerven entstehen. So nennen Mediziner Nervenfasern außerhalb von Gehirn und Rückenmark. Die Ursachen sind vielfältig – Diabetes, übermäßiger Alkoholkonsum, krankhafte Eiweißablagerungen, Entzündungen und Immunstörungen gehören unter anderem dazu. Auch eine genetische Veranlagung spielt oft eine Rolle bei der Krankheitsentwicklung. Häufig finden sich aber auch keine konkreten Auslöser. Mehr als der Hälfte der Betroffenen macht eine sogenannte „Polyneuropathie unbekannter Genese“ zu schaffen – sie wissen also nicht, woher die Krankheit kommt.

Finden Sie weitere Artikel rund um die Traditionelle Chinesische Medizin.

Wenn das Fass überläuft

Dass es den einen Grund für die Nervenerkrankung ohnehin nicht gibt, davon geht die Traditionelle Chinesische Medizin aus. Sie sieht die Polyneuropathie vielmehr als multifaktorielle Erkrankung. Das heißt: Stets mehrere Faktoren sind für ihre Entstehung verantwortlich. Jede einzelne Ursache hat laut TCM ein gewisses Schädigungspotenzial. Ist in der Summe ein kritischer Wert erreicht, läuft das Fass sprichwörtlich über – und die Krankheit bricht aus.

„Manchmal wird zwar eine Einzelursache – beispielsweise eine Borrelieninfektion – ausgemacht, aber es bleibt die Frage, warum 100 andere Menschen mit der gleichen Infektion von der Polyneuropathie verschont bleiben“, sagt Dr. Christian Schmincke, Chefarzt der Klinik am Steigerwald, in der chronisch kranke Menschen unter anderem mit Traditioneller Chinesischer Medizin behandelt werden. „Wenn Polyneuropathie das Ergebnis einer Summe aus vielen Faktoren ist, ist es auch möglich, sie von vielen Seiten aus zu beeinflussen“, schlussfolgert der Experte.

Alternativer Ansatz

Die Traditionelle Chinesische Medizin ist naturheilkundlich orientiert und blickt daher ganzheitlich auf den einzelnen Patienten. Die Diagnostik umfasst eine intensive Anamnese mit ausführlichen Gesprächen sowie Puls- und Zungendiagnose. Aus TCM-Sicht kommt es bei Polyneuropathie aus verschiedenen individuellen Gründen zur Ablagerung von sogenanntem „Tan“. Der Begriff, der sich mit „Schleim“ übersetzen lässt, beschreibt unerwünschte Substanzen, die ein kranker Organismus nicht mehr ausscheidet – und die so zu Entzündungen führen.

Individuelle Therapie

Um diese Stoffe aufzulösen und schließlich aus dem Körper zu entfernen, setzt die TCM auf spezielle Arzneimittel. „Die Rezepturen müssen immer an die einzelnen Patienten und stets von Neuem an den individuellen Therapieverlauf angepasst werden“, erläutert der Mediziner. Ziel der Behandlung ist es, den Organismus zu Heilreaktionen zu provozieren, ohne ihn dabei zu überfordern. Neben der chinesischen Arzneitherapie stehen im Einzelfall auch Akupunktur, Moxibustion, Tuina-Massagen oder Qigong auf dem Therapieplan.

Vom Erfolg der alternativen Polyneuropathie-Therapie sind Schmincke und sein Team überzeugt. „Von der Behandlung profitierten bislang etwa 90 Prozent unserer Patienten. Bei jedem Zweiten verbesserten sich die Symptome nachhaltig, bei den anderen schritt die Krankheit zumindest nicht weiter fort.“

Gern beantworten wir Ihre Fragen, sprechen Sie uns einfach an.

naturheilkunde-und-gesundheit-cover-12-2022
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette “Naturheilkunde & Gesundheit” Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.