Von Katzen und Kerzen

Nicht nur Menschen, auch Katzen fühlen sich von Kerzenwärme und einer flackernden Flamme magisch angezogen. Kommen sie ihr zu nahe, können Verbrennungen die Folge sein. Doch Kerzen sind nicht das Einzige, was neugierigen Samtpfoten in einer herbstlich dekorierten Wohnung gefährlich werden kann.

Zeigt sich der Herbst mit nasskaltem Schmuddelwetter von seiner wenig angenehmen Seite, machen wir es uns in der Wohnung so richtig gemütlich. Dazu zählt auch, sich mit einer stimmungsvollen Herbst- oder Vorweihnachtsdekoration auf die anstehenden dunklen Tage und Wochen einzustellen. Doch wer seine Wohnung mit einem neugierigen Stubentiger teilt, sollte sich genau überlegen, was an die Wand oder auf den Tisch kommt.
PS: Sie finden hier im Blog weitere Artikel mit Fokus auf die Stubentiger.

Ein Beitrag von Karsten Kulms. Bild: Flora.

– Dekoschmuck –

Alles, was glitzert und raschelt, ist für neugierige Samtpfoten interessant. Dabei können ihnen dekorative Seile und Schnüre schnell gefährlich werden, wenn sie damit spielen und sich dabei verheddern. Glitzernde Schmuckbänder aus Kunststoff sind dabei besonders problematisch, weil sie für Katzen leicht zu zerbeißen sind und dabei versehentlich verschluckt werden können.

– Süßigkeiten –

Zu einer herbstlich oder vorweihnachtlich dekorierten Wohnung gehören natürlich auch Kekse und andere süße Leckereien. Doch Vorsicht: Lassen Sie Plätzchen, Kekse und anderes Naschwerk nie unbeaufsichtigt auf dem Tisch stehen. Für Hunde kann es noch fataler ausfallen: Der manchmal in ihnen enthaltene Zuckeraustauschstoff Xylit kann bei einigen Rassen einen tödlich verlaufenden Abfall des Blutzuckerspiegels bewirken, falls es doch einmal passieren sollte geben Sie Ihrem Hund als Erstmaßnahme sofort 1 EL Traubenzucker hintzerher.

Schokolade und Kakao sind aufgrund des darin enthaltenen Alkaloids Theobromin für Naschkatzen ebenfalls sehr giftig. Schokoplätzchen und Co. können bei ihnen schlimmstenfalls zu Krämpfen, Durchfall, Erbrechen, Lähmungen und Bewusstseinsstörungen führen.

– Giftpflanzen –

Stehen wieder die beliebten Weihnachtssterne auf dem Tisch, ist ebenfalls Vorsicht geboten. Denn diese stimmungsvollen Zierpflanzen sind für Katzen giftig, ebenso wie der Efeu oder die Küchenzwiebel. Haben Sie den Verdacht, dass sich Ihr Stubentiger an Ihrer Pflanzendeko zu schaffen gemacht hat, sollten Sie sicherheitshalber immer einen Tierarzt aufsuchen. Denn schon geringe Mengen der aufgenommenen Pflanzenstoffe werden Ihrer Katze gefährlich.
PS: Lesen Sie auch unseren Beitrag über Verbotene Früchtchen.

– Duftöle –

Ein stimmungsvolles Duftlämpchen sollte gleich aus doppeltem Grund nie ohne Aufsicht bleiben, wenn eine Samtpfote durchs Zimmer schleicht. Denn fällt das Schälchen vom Tisch, kann die Kerzenflamme zu Brandunfällen führen. Zudem enthalten viele Duftöle Terpene und Phenole, die der Katzengesundheit schaden. Für Katzen giftige ätherische Öle sind beispielsweise Eukalyptus, Pfefferminze, Thymian, Zimtöl, Oregano sowie alle Nadelbaumöle wie Tanne oder Kiefer.

– Nie ohne Aufsicht –

In einem stimmungsvoll dekorierten Zimmer sollte eine Katze aufgrund der zahlreichen Unfallgefahren nie unbeaufsichtigt herumstromern dürfen. Ist Ihre Samtpfote über einen längeren Zeitraum alleine zu Hause, müssen Sie Ihre Katze schützen, indem Sie die Tür zu dem betreffenden Raum zuziehen und sicherheitshalber auch abschließen. Denn manche Katzen lernen sehr schnell, durch Anspringen der Tür die Klinke herunterzudrücken.

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Unsere besten Freunde
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Unsere besten Freunde“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.