Lassen Sie sich nicht stechen!

Schützen Sie sich vor Wespen, Bremsen und Stechmücken! Was tun, wenn Sie gestochen werden?

An lauen Sommerabenden sitzt man gerne mit Freunden draußen auf der Terrasse, im Biergarten oder am See. Doch der gemütliche Abend läuft meist nicht störungsfrei ab. Lästige surrende und stechende Insekten sind unangenehme Begleiter der warmen Sommermonate. Wenn Mücken, Bremsen, Wespen und Bienen zustechen, gelangen entzündliche Giftstoffe in das Hautgewebe. Die meisten der Stiche sind ungefährlich, aber unangenehm. Der Körper reagiert darauf mit einer Ausschüttung von Histamin. Schmerzen, Reizungen mit Rötungen, Schwellungen und Juckreiz an der Einstichstelle sind die Folge.

Damit Sie unbeschwert durch den Sommer kommen, sowohl zu Hause als auch im Urlaub, gilt es vorzubeugen und Stiche rasch zu behandeln. Richtig angewendet schützen insektenabwehrende Repellentien aus der Apotheke zuverlässig. Doch die meisten synthetischen Repellentien sind aufgrund ihrer Wirkstoffe nicht für schwangere Frauen, stillende Mütter, Babys und Kleinkinder unter einem Jahr geeignet. Informieren Sie sich über Wirkung und Verträglichkeit von Insektenschutzmitteln in Ihrer Apotheke. Gut zu wissen: Auch physikalische Maßnahmen und ätherische Öle wehren surrende Quälgeister ab.

Schon vor zwei Jahren haben wir uns im Artikel Hilfe bei Insektenstichen mit diesem Thema beschäftigt, aber da das Thema immer wieder Aktualität hat, haben wir es nochmals aufgegriffen und erweitert.

 

Natürliche Abwehrstoffe

In der Apotheke gibt es Mischungen mit natürlichen ätherischen Ölen, die durch ihren Duft lästige Insekten vertreiben können. Ätherische Öle, die für uns angenehm riechen wie Citronella, Lemongras, Eukalyptus, Bergamotte, Zimt, Rosmarin, Zitronengras, Zeder, Pfefferminze, Gewürznelke, Lavendel, Duftgeranie, Salbei und das Öl aus den Samen des Neembaumes, halten Insekten fern. Ätherische Öle zur Insektenabwehr können auf unterschiedliche Art und Weise angewendet werden. Die ätherischen Öle lassen sich unter Körpercreme oder Körperöl mischen, finden Anwendung in der Duftlampe, in Kerzen und als Spray.

Aus natürlichen ätherischen Ölen besteht auch unsere Zecken-weg Tinktur, die auch auf Mücken etc. abschreckend wirkt.

 

So schützen Sie sich!

Werden Sie von Bienen und Wespen umschwärmt, vermeiden Sie unbedingt hastige Bewegungen und bewahren Sie die Ruhe. Wespen und Bienen stechen nur zu, um sich zu verteidigen. Stechmücken werden durch die Körperwärme und vor allem durch den Geruch des Schweißes und dunkle Kleidung angelockt.

Vorsicht beim Essen und Trinken im Freien!
Bedecken Sie die Öffnungen der Getränke, sodass keine Bienen, Wespen oder Hornissen hineingelangen können. Verzehren Sie Süßigkeiten und Obst sehr aufmerksam. Halten Sie draußen gebührenden Abstand zu Abfallkörben und verschließen Sie zu Hause die Müllbehälter.

Bienen lieben Klee und viele Wespenarten leben in Erdlöchern. Sie könnten versehentlich auf eines der Insekten treten, daher ist Barfußlaufen im Sommer nicht ratsam.

Eine luftige, helle Kleidung mit langen Ärmeln und Hosen kann die Quälgeister auf Distanz halten. Tragen Sie am besten helle Kleidung. Wespen reagieren auf dunkle Farben aggressiver als auf helle Töne. Bienen fühlen sich von bunten, blumigen Mustern angezogen.

Schützen Sie sich im Schlafzimmer durch Insektenschutz vor den Fenstern und durch ein Moskitonetz. Fliegen- oder Pollengitter im Haus halten auch Wespen und Bienen fern. Im Auto sollten Sie besser mit geschlossenen Fenstern unterwegs sein.

 

Was tun bei Insektenstichen?

Rötung und Schwellung nach einem Mückenstich ist nur eine Reaktion auf den Speichel der Mücke und in der Regel rasch verschwunden. Hat eine Biene oder Wespe zugestochen, soll zuerst festgestellt werden, ob der Stachel noch stecken geblieben ist. Falls ja, wird er mit einer Pinzette entfernt. Dabei sollte die Pinzette vorsichtig unterhalb des Giftsacks angesetzt werden. Damit die Stelle nicht aufgekratzt wird und es folglich zu einer örtlichen Entzündung kommt, ist es sinnvoll, die Einstichstelle zu kühlen, z. B. mit Kühlakku, Eiswürfel oder fließendem kalten Wasser. Kühlen betäubt den Schmerz und verhindert ein zu starkes Anschwellen des betroffenen Gewebes. Danach mit einer juckreizlindernden sowie entzündungshemmenden Tinktur oder Salbe pflegen. Im Zweifelsfall gehen Sie zum Arzt!

 

Hausmittel & Phytotherapie

Ein altes bewährtes Hausmittel ist die Speisezwiebel. Sie besitzt entzündungshemmende Eigenschaften und wird mit der aufgeschnittenen Seite einige Minuten auf die Stichstelle gelegt. Presssäfte von Zwiebel, Knoblauch und Pfefferminze wirken schmerzlindernd. Quark, Quarkwickel, Essigwickel, Zitronensaft und Spitzwegerichblätter oder -saft, Propolis, Franzbranntwein und Schwedenkräuter sind bekannte, lindernde Mittel bei Insektenstichen. Kamille-, Lavendel- oder Teebaumöl (Apotheke), auf die Einstichstelle getupft, oder Mittel mit Aloe Vera können den Juckreiz lindern und die Heilung unterstützen. Arnika lindert bei Insektenstichen den Juckreiz, während Ringelblume eine entzündungshemmende Wirkung hat.
Lesen Sie auch mehr über Heilende Blüten.

 

Homöopathie

Je nachdem, wie der Körper auf die Stiche reagiert, helfen unterschiedliche homöopathische Mittel als Globuli oder Gel. Wenn stechende Insekten herumschwirren, sollten vor allem Apis und Ledum immer parat sein. Ledum hilft bei Bissen und Stichen aller Art. Es empfiehlt sich bei Entzündungszeichen und einem Kälteempfinden im Bereich der Einstichstelle. Ledum mildert die Schwellung, lindert Jucken und Brennen. Es kann auch prophylaktisch gegeben werden. Apis ist eine Soforthilfe bei berührungsempfindlichen, brennenden, stechenden Schmerzen, verursacht von Bienen- und Wespenstichen. Bei starkem Juckreiz und allergischen schmerzenden Reaktionen auf Insektenstiche (Bienen- und Mückenstiche) wird zusätzlich zu Apis das Mittel Cardiospermum genommen. Staphisagria ist angezeigt bei vorhandenen Mückenstichen, die stark jucken und brennen. Das Mittel hat sich auch vorbeugend bewährt und kann damit die Anfälligkeit für Stiche herabsetzen. Berberis vulgaris ist bei Mückenstichen ein anderes wirkungsvolles Mittel. Cantharis eignet sich bei Insektenstichen wie Bremsenstiche, die zu ähnlichen Reaktionen wie Verbrennungen führen können, bei denen sich Blasen bilden. Urtica urens ist angezeigt bei Insektenstichen, die sich durch Jucken, Brennen, Stechen und einen nesselartigen Hautausschlag (Quaddeln) zeigen, die aussehen, wie nach einem Kontakt mit Brennnesseln.
Mehr zum Thema: Homöopathie – ein Steckbrief oder auch über die Suchfunktion im Blog.

 

Schüßler-Salze

Innerlich und äußerlich hilft Schüßler-Salz Nr. 8 Natrium Chloratum, und äußerlich das Schüßler-Salze Nr. 3 Ferrum Phosphoricum. Äußerlich werden die Funktionsmittel in Form von Salbe mehrmals dünn aufgetragen und einmassiert.
Lesen Sie dazu auch: Schüßler-Salze, ein Überblick und Einstieg

 

Anthroposophische Arzneimittel

Mit Arzneimitteln der anthroposophischen Therapierichtung können Sie sich ebenfalls selber helfen. Den Juckreiz können Sie mit einem Arnika-Wundtuch lindern. Juckreiz und Brennschmerz, Abheilung und Regeneration der Haut lassen sich mit einem Wund- und Brandgel behandeln. Das Gel enthält Kleine Brennnessel, Arnika, Lebensbaum, Ringelblume, Beinwell und Silber. Gel mehrmals täglich auf die Einstichstelle auftragen und eintrocknen lassen.
Über unsere Suchfunktion „Anthroposophische Medizin“ finden Sie auch hierzu weitere Informationen.

 

Vorsicht Allergie!

Eine Allergie gegen Bienen- oder Wespengift kann lebensbedrohlich sein! Rund zweieinhalb Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Insektengift-Allergie. Ein anaphylaktischer Schock auf einen Insektenstich ist ein allergischer Extremfall, bei dem es zum Atem- und Kreislaufstillstand kommen kann. Dann ist schnelle Hilfe angesagt! Denn beim Allergiker erweitern sich blitzschnell alle Gefäße, der Kreislauf bricht zusammen und durch die Unterversorgung des Gehirns können irreparable Schäden entstehen. Gleichzeitig schwellen die Schleimhäute an und es kann zu Atemnot, Übelkeit und Schwindel kommen. In dieser Situation muss sofort der Notarzt unter der Rufnummer 112 alarmiert werden. Insektengiftallergiker sollten stets einen Allergiepass, auf dem ihre Allergien vermerkt sind, und ein Notfallset bei sich tragen. Das Anaphylaxie-Notfallset wird vom Allergologen verschrieben und besteht aus den Medikamenten: Antihistaminikum, Kortison, Adrenalin und einem Asthma-Spray.
Auch für Nicht-Allergiker können mehr als 50 Insektenstiche oder auch Einzelstiche in der Hals- und Kopfregion, besonders im Lippen- und Mund- und Rachenbereich, lebensgefährlich sein.
Vertiefend zum Thema Allergie: Allergie – Fehldeutung des Immunsystems

 

 

In Ihrer Apotheke erhalten Sie Mittel zur Insektenabwehr und zur Behandlung von Insektenstichen! Insbesondere unsere Zecken-weg Tinktur ist nicht nur bei unseren 4-beeinigen Freunden wirksam.

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Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.