Möhren sind gut für die Augen

Medizin oder Mythos? Jeder kennt sie seit Kindertagen: die alten Weisheiten, die sich um die Gesundheit ranken. Wir fragen nach: sind sie wahr oder falsch?

Der Mythos

Millionen von Kaninchen können nicht irren: Möhren schmecken gut und sind nahrhaft. Auch wir können reichlich von den knackigen Karotten knabbern, so kalorienarm sind sie. Aber stärken die Rüben wirklich unsere Sehkraft?

Augen-Vitamin

Die Antwort lautet: Ja, wer gerne Möhren isst, tut seinen Augen etwas Gutes – unter bestimmten Umständen. Dieses Gemüse enthält viel Betacarotin. Dies ist ein Pflanzenfarbstoff, den unser Körper braucht, um Vitamin A zu bilden. Vitamin A ist auch als das Augen-Vitamin bekannt. Es hilft der Netzhaut, Licht in einen Impuls umzuwandeln, der an das Gehirn geschickt wird und den Sehnerv aktiviert. Dank Vitamin A sind wir in der Lage, hell und dunkel zu unterscheiden, und können selbst bei Dämmerung gut sehen. Steht nicht genug von diesem Vitalstoff zur Verfügung, kann sich dies in sogenannter Nachtblindheit zeigen. Vor allem in dieser dunklen Jahreszeit kann dieser Zustand ein Problem sein.

PS: Kennen Sie unser Vitalstoff- und Vitamin-ABC auf unserer Website? Z.B. den Vitamin A Steckbrief?

Besser sehen

Es stimmt also: Mit dem Wurzelgemüse können wir unsere Sehleistung verbessern. Es kommt allerdings unter anderem auf die Zubereitung an. Möhren brauchen beim Kochen immer etwas Fett, zum Beispiel in Form von Pflanzenöl (meist benutzt man Olivenöl). Sonst kommt der Körper nicht an das fettlösliche Vitamin A und die Augen profitieren nicht genug davon. Wie viele Rüben wir täglich verputzen müssen, um den Durchblick zu haben, ist allerdings nicht geklärt. Überdies lässt sich ein hoher Karottenkonsum auch an der Haut ablesen. Sie kann eine leicht gelborangene Färbung bekommen und gibt dort dann auch gleich noch einen (leichten) Schutz vor UV-Strahlung.

Probieren Sie doch mal unseren Möhren-Traubensalat.

Wer Möhren nicht mag, der kann auf andere Gemüsesorten umsteigen. Grünkohl und Spinat enthalten ebenfalls viel Betacarotin. In der Apotheke gibt es Nahrungsergänzungsmittel, die diesen Stoff enthalten. Aber bitte nicht überdosieren und nur in Absprache mit dem Arzt einnehmen. Denn zu viel (synthetisches) Betacarotin kann gesundheitsschädlich sein, vor allem, wenn es einen Mangel an anderen radikalfangenden Vitaminen (Vitamin C, Vitamin E) und Mikronährstoffen (Taurin, Glutathion, Selen) gibt. Sie wollen lieber den natürlichen Schutz noch verstärken? Wie wäre es mit Safran in der Ernährung? Auch hier sind schützende Carotinoide sowie augendurchblutungsfördernde Inhaltsstoffe enthalten.

Fazit:

Karotten können die Augen schützen und bestimmten Sehproblemen vorbeugen, etwa einer Makuladegeneration, der Hauptursache für Altersblindheit. Auch bei fortgeschrittenen Augenerkrankungen stellen sie einen wertvollen Beitrag zu entsprechenden Therapien dar.

Mythos bestätigt! Und für weitere Fragen können Sie uns gern ansprechen.

Naturheilkunde und Gesundheit - Cover 12-2020
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.