Moringa oleifera

Der Wunderbaum gilt als nährstoffreichste Pflanze und ist ein medizinisches Multitalent.

Ursprünglich stammt der Moringabaum aus Indien, dort am Fuße des Himalajagebirges wächst er noch heute. Inzwischen ist er in fast allen tropischen und subtropischen Regionen aller Kontinente verbreitet. In den Ursprungsländern wird Moringa aufgrund seines hohen Nährwertes und seiner Inhaltsstoffe als allgemeines Stärkungsmittel und natürliches Heilmittel geschätzt. Gemahlene Samen sind in Entwicklungsländern sogar zur Wasseraufbereitung nutzbar. Die auch unter der Bezeichnung „Meerrettichbaum“ oder auch Behenussbaum oder Pferderettichbaum bekannte Heilpflanze Moringa oleifera soll den Organismus optimal mit Nährstoffen versorgen und ihn vor vielen Krankheiten schützen. Sie eignet sich für die Kosmetik und als Lebensmittel. Alle Bestandteile von Moringa oleifera, wie Spösslinge, Blätter, Früchte, Blüten, Samen, Rinde oder Wurzeln, finden Verwendung, mit Unterschieden im Geschmack und in der Heilwirkung. Aus den cremig-weißen Blüten, die leicht nach Veilchen riechen, wird ein Tee hergestellt. Die jungen, noch grünen Früchte werden wie grüne Bohnen als Gemüse verzehrt, bei älteren Früchten müssen erst die holzigen Hüllen entfernt werden. Feingliedrige junge Blätter sind in Asien und Afrika die Basis für ein vitamin- und mineralstoffreiches Gemüse, das nach Brunnenkresse schmeckt. Aus ihnen wird in Indien und Asien traditionell auch Saft hergestellt als Zusatzgetränk zur Bekämpfung von Mangelernährung und zur Vorbeugung von Erkrankungen. Die Wurzeln wurden von den Engländern während der Kolonialzeit in Indien als Meerrettichersatz genutzt, denn die Wurzeln und die Sprösslinge riechen stechend scharf wie Meerrettich. Der Geruch wird hervorgerufen durch antibiotisch wirkende Senfölglykoside.

Multitalent Moringa
In der lokalen, traditionellen Medizin Indiens, Sri Lankas, Javas und Afrikas werden alle Teile des Moringabaums für Mensch und Tier eingesetzt. Im Ayurveda ist die heilende Kraft des Wunderbaums schon seit Jahrhunderten bekannt. Der Saft der Blätter soll den Blutdruck stabilisieren. Die Blätter wirken entzündungshemmend und mit den Wurzeln werden rheumatische Beschwerden gelindert. Moringa oleifera gilt als nährstoffreichste Pflanze der Welt, ist in den USA als Superfood bekannt und wird in vielen Forschungsprojekten weltweit untersucht. Prof. Dr. Klaus Becker von der Universität Stuttgart-Hohenheim beschäftigt sich schon seit Jahren mit Moringa und ist überzeugt, dass sich keine andere Pflanze in der optimalen Nährstoff- und Wirkstoffzusammensetzung mit Moringa oleifera messen kann. Das macht die Pflanze interessant für Menschen aller Altersklassen, die einen vermehrten Nährstoffbedarf haben, für Schwangere und Stillende, für Sportler und Senioren wie für Vegetarier und Veganer. Die getrockneten, gemahlenen Blätter enthalten sehr viel Eiweiß mit allen acht für den Menschen essenziellen (lebenswichtigen) Aminosäuren. Dr. Harnisch, Autor des Buches „Moringa oleifera“, betont: „Die ganze Pflanze ist ungewöhnlich reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie enthält beispielsweise sechsmal so viel Vitamin C wie Orangen.“ Der Gehalt an Beta-Carotin, der Vorstufe von Vitamin A, ist um ein Vielfaches höher als bei Karotten. Vitamin E und eine Reihe an B-Vitaminen sind nachgewiesen worden. An Mineralstoffen und Spurenelemente kommen Bor, Calcium, Chrom, Eisen, Kalium, Kupfer, Magnesium, Mangan, Phosphor, Schwefel, Selen, Silicium und Zink vor. Verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativer Wirkung finden sich in den Blättern, dazu enthält Moringa Enzyme und ein ausgewogenes Verhältnis Omega-6- zu Omega-3-Fettsäure. Da sich Moringabäume in unseren Breiten schlecht kultivieren lassen, werden getrocknete, gemahlene, sattgrüne Blätter als Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Moringablattpulver schmeckt in Smoothies, Soßen oder in einem Müsli und ist, in Kapseln oder als Tablette gepresst, leicht anzuwenden.

Natürlicher Haut- und Haarschutz
Die reifen Moringafrüchte, das sind zwei Zentimeter breite gerippte Kapseln mit einer Länge von 25 bis 45 Zentimetern, enthalten erbsengroße rundliche oder fast dreikantige Samen mit papierartigen Flügeln. Diese können gekocht oder geröstet verzehrt werden.

Die Samen können grob zerkleinert bei schmerzhaften Entzündungen eingenommen werden. Ein erwachsener Mensch braucht ca. 4-10 Samen bis zu 3x täglich, ein mittelgroßer Hund etwa die Hälfte. Falls ein Pferd behandelt werden soll, die gepulverten Samen mit geriebenem Apfel eingeben.

Aus den ausgereiften Samen wird ebenfalls Behenöl, ein stabiles Pflanzenöl, gepresst. Es ist sehr lange haltbar, wird nicht ranzig, hat eine günstige Fettsäure-Zusammensetzung und enthält Phytohormone. Moringaöl wird vorwiegend zu kosmetischen und medizinischen Zwecken verwendet, besitzt antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften und hilft bei Neuralgien, Entzündungen der Haut wie Neurodermitis und Gelenkschmerzen. Es eignet sich besonders für die sanfte, natürliche Hautpflege und Körpermassagen und ist in vielen pflegenden Kosmetikprodukten aus der Apotheke enthalten.

 

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