Verdauungstipps – So klappt es wieder!

Was tun bei Sodbrennen, Bauchschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall? Verdauungsprobleme lassen sich natürlich beheben, mithilfe von Hausmitteln und Produkten aus Ihr er Apotheke!

 

Geriebene Äpfel
Es gibt zahlreiche Ursachen für Durchfall, angefangen von Angst, Nervosität und Stress, Lebensmittelvergiftungen, Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten. Bei länger anhaltenden Durchfällen kommt es rasch zu einem Flüssigkeitsverlust. Rohe geriebene Äpfel, zerdrückte Banane, Reis- oder Haferschleim, gekochte Möhren oder ein Tee aus getrockneten Heidelbeeren wirken stopfend.

 

Majoran
ist aufgrund seines Gehaltes an ätherischen Ölen, Bitter- und Gerbstoffen ein krampflösendes, verdauungsförderndes und magenstärkendes Kraut. Es kann den Appetit steigern, Blähungen, Kopfschmerzen, Durchfall, Entzündungen sowie Husten und Schnupfen lindern und beseitigen. Das Gewürz empfiehlt sich besonders bei eiweiß- und fettreichen Speisen und vorbeugend bei Galle- und Darmbeschwerden.

 

Kamillentee
lindert krampfartige Beschwerden und Entzündungen im Bereich des Magen-Darm- Traktes. Anwendungsgebiete sind Blähungen, Durchfall, Magenkrämpfe, Sodbrennen, Brechreiz, Magenschleimhautentzündung (Gastritis) und die Reisekrankheit. Für einen Teeaufguss gibt man einen Esslöffel der getrockneten Droge in eine Tasse und übergießt sie mit ca. 100 ml zuvor abgekochtem heißen Wasser. 5 bis 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei Bedarf zwei Tassen am Tag schluckweise und langsam trinken.

 

Wärmflasche oder erwärmtes Kirschkernkissen
bei akuten Blähungen auf den Bauch gelegt, wirkt schmerzlindernd und entspannend. Auch eine leichte Bauchmassage mit kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn oder ein Bad mit Lavendel- oder Melissenöl aus der Apotheke können eine Linderung bringen. Feuchtwarme Umschläge oder ein warmes Bad können ebenfalls krampfartige Bauchschmerzen lindern. Sie wirken auch entspannend bei Durchfall, Verstopfung und einer Magenverstimmung.

Auch Traubenkernkissen sind hierfür geeignet.

 

Sauerkraut und Sauerkrautsaft
helfen bei akuter Verstopfung. Für eine gute Verdauung sind auch andere milchsaure Produkte wie Joghurt, Kefir, Buttermilch, Molke, Dickmilch oder Brottrunk empfehlenswert.

 

Heilerde
ist ein medizinisches Pulver, enthält Mineralien und Spurenelemente und hat ein hohes Bindungsvermögen (Absorptionskraft) in Bezug auf Bakterien, Gifte, Gase, Wasser und Fette. Wird der Magen durch Stress gereizt, produziert er zu viel Säure, die in der Speiseröhre nach oben fließt und Sodbrennen hervorrufen kann. Dieser Reflux verursacht Aufstoßen oder Brennen im Hals. Heilerde bindet überschüssige Magensäure und hilft bei Durchfall, Übersäuerung, Sodbrennen und Magen- und Darmbeschwerden.

 

Kümmel
hat durch die enthaltenen ätherischen Öle einen charakteristischen Duft und eine verdauungsfördernde Wirkung. Zerstoßene Kümmelkörner, Kümmelöl oder ein Tee aus Kümmel sind wirksame Mittel gegen Verdauungsstörungen. Auch Tee oder Präparate aus Pfefferminze, Anis oder Fenchel wirken beruhigend, krampflösend, entblähend, schmerzlindernd oder entzündungshemmend.

Mehr über Kümmel gibt’s auch hier im Blog.

 

Homöopathie
hilft, wenn Ihnen etwas auf den Magen schlägt. Arsenicum album ist das Mittel, wenn der Durchfall durch ungewohnte oder verdorbene Nahrung ausgelöst wurde und brennende Schmerzen und Durst, Frieren, trockener Mund und Übelkeit dazukommen. Bryonia ist angezeigt, wenn der Durchfall morgens beginnt und der Bauch berührungsempfindlich ist. Nux vomica hilft bei zu üppigen Mahlzeiten und zu viel Alkohol. Pulsatilla räumt den Magen nach zu fettem Essen auf und Chamonilla ist hilfreich bei Blähungen.

Einen guten Themen-Einstieg in bietet übrigens unser Blogartikel „Homöopathie – ein Steckbrief und unter dem Schlagwort (Tag) „Homöopathie“ finden Sie viele weitere Einsatzgebiete mit Beispielen.

 

Ballaststoffe
bringen den Darm auf Trab! Vollkornprodukte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Gemüse, Kohl und Wurzelgemüse, Pilze, Trockenfrüchte, Nüsse, die meisten einheimischen Obstarten und Bananen enthalten reichlich nicht verdauliche Pflanzenfasern wie Zellulose, Hemizellulose, Lingin und den Quellstoff Pektin. Stau und Verhärtung des Stuhls, die ernährungsbedingte Verstopfung wird vermieden. Die verkürzte Passagezeit und die Verdünnung unerwünschter Stoffe fördern die Darmgesundheit. Damit die wasserlöslichen Ballaststoffe quellen können, sollten Sie reichlich trinken, bevorzugt Wasser und ungesüßten Kräuter- oder Früchtetee.

 

Lauwarmes Wasser
auf nüchternem Magen, am besten direkt nach dem Aufstehen getrunken, kann die Verdauung ankurbeln. Manche geben noch einen Esslöffel Obstessig hinein.

 

Schwedenbitter
hat ein breit gefächertes Anwendungsspektrum. Bitterstoffe sorgen für Erleichterung bei Symptomen wie Völlegefühl, Blähungen, Bauchkrämpfen, Verstopfung, Übelkeit und Sodbrennen. Schwedenbitter ist außerdem ein effektives prophylaktisches Mittel zur „Blutreinigung“ und aktiviert die Stoffwechselvorgänge, regt die Leber zu Entgiftungstätigkeit an und fördert gleichzeitig die Ausscheidungsprozesse der Nieren und des Darms.

Mehr Informationen über die positiven Effekte von Bitterstoffen finden Sie im Blog.

 

Flohsamen und Flohsamenschalen
regulieren die Darmperistaltik und werden sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfung eingesetzt. Sie binden überschüssiges Wasser im Darm und festigen bei Durchfall den Stuhl. Bei Verstopfung quellen die in den Samenschalen enthaltenen Schleimpolysaccharide auf, vergrößern somit das Stuhlvolumen und wirken abführend. Unterstützung findet eine geregelte Verdauung durch reichlich Flüssigkeit und Bewegung.

 

Ingwer
lindert nicht nur Beschwerden wie Übelkeit bei Reise- und Seekrankheit, sondern hilft auch bei Entzündungen und Schmerzen. Die Ingwerwurzel enthält Scharfstoffe und ätherische Öle, die die Magensaftproduktion, die Verdauung und die Durchblutung anregen. Bei Übelkeit und Erbrechen helfen frischer oder kandierter Ingwer oder Kapseln mit Ingwerwurzel-Extrakt aus der Apotheke. Für einen Tee einen halben Teelöffel fein geschnittenen Ingwer mit einer Tasse kochendem Wasser kurz aufkochen, zehn Minuten ziehen lassen und dann abgießen. Die scharfe Wurzel ist auch in vielen aromatischen ayurvedischen Gewürztees enthalten.

 

Wir beraten Sie gern, ggf. auch zu Alternativen aus unserem Sortiment.

 

 

Mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette Naturheilkunde und Gesundheit Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.
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