Folsäure-Nahrungsergänzung – Pro und Contra

Folsäure, auch bekannt als wasserlösliches Vitamin B9 oder Folat, kommt reichlich in Nahungsmitteln wie Weizenkeimen, Blattgemüse, Spinat, Eigelb, Salat, Rosenkohl, Rinderleber, Broccoli, Bierhefe, Obst, Vollkornprodukte, Kuhmilch, Fisch, Fleisch etc. vor und wird im Körper z.B. in der Leber gespeichert.  Zur Resorption ist eine funktionierende Darmflora essentiell, da der Umbau in die resorbierbare Form durch die Darmbakterien erfolgt.

PS: Vitamin B-Komplex, die Teamplayer

Wirkungsweise:
Das Co-Enzym ist wichtig während der Schwangerschaft (und als Voraussetzung für eine gute Ausreifung der Eizellen der Frau bei Kinderwunsch), insbesondere bei langer vorausgehender Einnahme der Pille, beugt vor gegen Herzerkrankungen, ist essentiell für viele Körperfunktionen, unterstützt die Bildung roter Blutkörperchen, verringert den gefäßschädigenden (ähnlich wie Cholesterin) Homocystein-Spiegel im Blut, schützt gegen Darmparasiten und vor Lebensmittelvergiftungen, steigert mit anderen B-Vitaminen den Appetit und gibt neuen Schwung. Es wirkt so vor allem im „Unterleib“ und der Blutbahn.

Mangelerscheinungen:
Neben Reizbarkeit, Depressionen, Vergesslichkeit sowie Unkonzentriertheit sowie Störung der Blutzellbildung kann (und das ist die wohl bekannteste Mangelerscheinung) ein Mangel an B9 in den ersten Wochen der Schwangerschaft beim Embryo zu Neuralrohrdefekten führen und eine Frühgeburt begünstigen. Auch die spätere Reifung und kognitive Entwicklung des Säuglings läuft deutlich besser mit aufgefüllten Folsäure-Depots.

In den USA hat eine mandatorische Anreicherung von Lebensmitteln mit Folsäure zu einer deutlichen Senkung von Neuralrohrdefekten geführt. Man könnte meinen, das sei eine gute Sache …

 

Aber es gibt Studien und Diskussionsansätze die der Folsäure-Supplementierung, also der Nahrungsergänzung, einen negativen Effekt zuschreiben: Es könnte möglich sein, dass die Folsäure-Supplementierung das Wachstum vorhandener Tumore fördert. Im Gegensatz dazu ist allerding der Folsäurebedarf zu oder nach Einsatz einer Chemotherapie deutlich erhöht, um die Schäden am körpereigenen Zellsystem durch Neubildung auszugleichen.

Bei mandatorischer, also genereller, Supplementierung könnte man der Folsäure-Zuführung jedoch kaum entgehen. Ebenso problematisch können  nicht diagnostizierten Tumore sein, deren Wachstum bei übermäßiger Zugabe gefördert werden würde (z.B. Adenome im Hirnbereich). Natürlich gibt es auch Studien, die diesen Effekt nicht nachweisen konnten. Es kann aber nicht verkehrt sein, alle Eventualitäten zu berücksichtigen.

 

Es gibt bei der Verwendung von Nahrungsergänzungen immer Pro und Contra. Die Kunst ist es, diese in ganzheitlicher Betrachtung gegeneinander abzuwiegen. Das Internet ist voll von Informationen über alles und es ist gut, sich zu informieren. Wir raten aber dringend davon ab, sich zur Selbstmedikation (beflügelt durch vermeintliches Internet-„Wissen“) hinreißen zu lassen. Nicht umsonst heißt es bei Medikamenten: Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, denn die verfügen neben dem absolvierten Studium auch über sehr viel Erfahrungen aus Praxis und Weiterbildungen.

Sprechen Sie uns an, wir entwickeln gemeinsam mit Ihnen eine auf Ihre persönliche Situation zugeschnittene, ganzheitlich orthomolekulare Nahrungsergänzungs-Strategie.