Heuschnupfen – Achtung Pollen!

Mit diesen naturheilkundlichen Tipps kommen Sie gut durch die Heuschnupfenzeit!

Die ersten Blüten sind die Vorboten des lang ersehnten Frühlings. Doch nicht alle freuen sich darüber. Etwa jeder fünfte Erwachsene leidet in Deutschland unter einer Pollenallergie, im Volksmund auch Heuschnupfen genannt. Winzig kleine Pollen als Inhalationsallergene lösen bei Betroffenen Niesreiz, Schnupfen, tränende, juckende und geschwollene Augen, Rhinitis, Husten oder Bronchitis, Juckreiz oder Ausschlag, Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen aus. Im Frühjahr „fliegen“ die meisten Pollen. Schon ab Dezember verteilen die Frühblüher wie Erle und Hasel ihren Blütenstaub. Ab Februar und März kommen die Mittelblüher wie Birke oder Rotbuche hinzu. Es folgen die Sommerblüher wie Getreide und Gräser und schließlich die Spätblüher wie Brennnessel oder Beifuß, die bis in den November ihre Pollen streuen.
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Die acht allergologisch wichtigsten Blütenpollen sind: Hasel, Erle, Esche, Birke, Süßgräser, Roggen, Beifuß und Ambrosia.

Eine Pollenallergie sollte auf jeden Fall behandelt werden, sonst kann es zu Entzündungen der tieferen Atemwege, bis hin zum lebensbedrohlichen Asthma kommen. Versuchen Sie zusammen mit Ihrem Arzt herauszubekommen, auf welche Arten von Pollen Sie reagieren. Wer seinen Allergieauslöser kennt, sollte ihn unbedingt meiden! Das ist aber nicht immer möglich! Eine konventionelle Heuschnupfenbehandlung geht vor allem gegen die Symptome vor. Antihistaminika unterdrücken die Allergiesymptome, schleimhautabschwellende Nasentropfen lindern die Beschwerden. Ein anderer Therapieansatz ist die Hyposensibilisierung. Dabei wird versucht, den Körper unempfindlich für den die Allergie auslösenden Stoff zu machen. Der Körper wird durch Medikamente oder Spritzen an das Allergen gewöhnt, und das kann Jahre dauern.

 

So hilft die Naturheilkunde!

Die Naturheilkunde geht anders an das Problem Allergie heran. Das überreagierende körperliche Abwehrsystem wird beruhigt, in ein gesundes Gleichgewicht gebracht und stabilisiert. Viele naturheilkundliche Behandlungsmethoden regulieren das Immunsystem schon zu Beginn der Therapie und helfen auch in der Akutphase. Einige Therapieansätze, die sich bei Heuschnupfen bewährt haben, sind:

 

Homöopathie

Eine Konstitutionsbehandlung in der beschwerdefreien Zeit reduziert die allergische Neigung, während ausgewählte homöopathische Mittel in der Pollensaison die Akutsymptome lindern können. Sogenannte homöopathische Komplexmittel eignen sich, wenn die Symptome nach verschiedenen Mitteln verlangen. Bei der Wahl eines geeigneten Komplexmittels und bei der Auswahl der Einzelmittel nach der Ähnlichkeitsregel berät ein in Homöopathie erfahrener Mediziner oder Apotheker. So helfen bei starken Heuschnupfensymptomen Galphimia glauca (Kleiner Goldregen), bei brennenden, tränenden Augen Euphrasia officinalis (Augentrost), einer verstopften Nase Luffa operculata (Luffaschwamm), auftretendem Fließschnupfen Sinapsis nigra (Schwarzer Senf) und starkem Juckreiz Arundo donax (Spanisches Rohr /Riesenschilf).
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Anthroposophische Medizin

Auch die Anthroposophische Medizin hält verschiedene Kombinationsmittel mit homöopathisch potenzierten Substanzen bereit. Die Auswahl erfolgt nicht, wie bei der Homöopathie, nach der Ähnlichkeitsregel, sondern gemäß einem ganzheitlichen Körperverständnis. Denn eine Allergie gilt als Störung der körpereigenen Abgrenzungsfunktion. Mit anthroposophischen Arzneimitteln werden die Schleimhäute des Atemsystems gestärkt, z. B mit Quitte kombiniert mit Zitrone oder mit Eichenrinde, die durch ihren hohen Gerbstoffgehalt eine zusammenziehende und austrocknende Wirkung hat.

 

Heilpilze und Wurzeln

In einer Reihe von Studien wurde nachgewiesen, dass die Pilzextrakte der Vitalpilze, besonders von Reishi, Hericium und Agaricus blazei Murrill (ABM), die Reaktion des Körpers auf allergieauslösende Stoffe dämpfen und die Histaminausschüttung drosseln können. Gegen Heuschnupfensymptome und zur Stärkung der Immunabwehr kann, nach Erfahrungen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die Tragantwurzel (Astragali radix) eingesetzt werden.

 

Umstimmungstherapien

Eine effektive Behandlung ist mit einer Eigenbluttherapie oder der Injektion mit Eigenurin möglich. Das Immunsystem wird angeregt, aktiv zu werden. Während eine Eigenbluttherapie vor Beginn der Pollensaison abgeschlossen sein sollte, startet die Behandlung mit Eigenurin während des Pollenflugs.

 

Desensibilisierung mit Honig

Honig kann durch seinen Gehalt an geringen Mengen von Blütenpollen das Immunsystem trainieren. Dafür muss er aus der unmittelbaren Gegend des Allergikers stammen und die Pollen enthalten, auf die er reagiert. Auch mit Propolis ist eine Desensibilisierung möglich.

 

 

Einen Pollenflugkalender finden Sie z.B. auch auf unserer Website: https://www.flora-pharm.de/pollenflug.htm und eine umfangreiche Beratung zum Thema Heuschnupfen sowie passende Präparate erhalten Sie bei uns in der Apotheke.

 

 

Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.