Sanftes für den Hals

Bei Husten und Heiserkeit gibt es Heilsames aus der Natur.

Den Winter haben wir fast geschafft – und jetzt das: Der Hals kratzt, die Stimme wird rau und der Husten wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen. Im Februar ist die Erkältungszeit eben doch noch nicht vorbei. Um schnell wieder gesund zu werden, stellt die Natur viele Heilpflanzen zur Auswahl, die den Rachen retten und die Bronchien befreien können. Die einen lindern lästigen Reizhusten, die anderen lösen den Schleim aus den Atemwegen. Hustenkräuter mit ihren natürlichen Substanzen sind eine Wohltat bei Halsweh und Heiserkeit. In der Apotheke gibt es sie in Form von Arzneitee und als Fertigpräparate, z. B. Tropfen, Pastillen oder Saft.

 

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Efeu

Efeu zählt inzwischen zu den beliebtesten Arzneipflanzen, um Husten zu bekämpfen. Seine Extrakte lösen festsitzenden Schleim aus den Bronchien und wirken daher auswurffördernd. Das Abhusten fällt deutlich leichter und die Erkältung ist schneller Geschichte als ohne eine Behandlung mit Efeu-Mitteln. Da Efeublätter an sich als giftig gelten, gibt es sie nicht in Form von Tee, sondern ausschließlich als Fertigpräparate. Tropfen mit Efeu-Extrakten haben meist einen Alkoholanteil. Für Kinder gibt es Efeu-Hustensäfte ohne Prozente.

 

Eibisch

In den Eibischblättern und -wurzeln stecken wichtige Substanzen: Schleimstoffe. Diese Schleimstoffe legen sich wie ein schützender Film auf die entzündeten Schleimhäute in Hals und Rachen und wirken dort reizlindernd. Bei Halsschmerzen und Reizhusten haben sich Arzneitees und Teemischungen mit Eibisch bewährt. Sehr wohltuend ist Eibischsirup aus der Apotheke. Er hemmt die Entzündung im Rachenraum und gibt ein gutes Gefühl im Hals.

 

Isländisch Moos

Isländisch Moos ist ein Flechtengewächs. Insofern ist der Name irreführend: Es wächst weder nur in Island, noch handelt es sich um ein bodendeckendes Moos. Zu seinen wichtigsten Inhaltsstoffen zählen die Schleimstoffe, die entzündungs- hemmend auf die angegriffenen Schleimhäute wirken. Trockener Husten wird gestillt und Halsweh kann abklingen. Am bekanntesten sind die Pastillen mit Isländisch Moos. Sie sind erhältlich in der Apotheke.

 

Spitzwegerich

Im Spitzwegerich stecken gleich drei wichtige Inhaltsstoffe. Die reizlindernden Schleimstoffe beruhigen die erkrankten Schleimhäute in Hals und Rachen. Gerbstoffe hemmen die Entzündung und fördern die Heilung. Die Substanz Aucubin wirkt antiseptisch und antibakteriell zugleich. Spitzwegerich steckt in vielen Erkältungsmitteln, ist aber auch als reiner Arzneitee in der Apotheke erhältlich.

 

Thymian

Thymian enthält ätherische Öle, die Erkältungserreger abtöten und gleichzeitig reizmildernd wirken. Das aromatische Heilkraut sorgt dafür, dass der Schleim sich aus den Bronchien löst und sich leicht abhusten lässt. Bei Hustenkrämpfen und Bronchitis hat sich Thymian besonders in seiner flüssigen Arzneiform bewährt. Es gibt ihn als Saft, Tropfen und Pastillen in Ihrer Apotheke.

Besonders erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist auch die Inhalationslösung GSE Aerobiotic, u.a. mit Thymian sowie hustenreizstillendem und abwehrfördernden Sonnentau, die sich auch zur Zerstäubung in Inhalatoren eignet. Ebenfalls enthalten ist ein keimhemmender Extrakt aus Grapefruitkernen und Echinacea.

 

Weitere natürliche Antibiotika

sowie Schleimlöser wie Brunnenkresse oder Meerrettich finden Sie in unserem separaten Artikel über Senföle.

 

Wo wir gerade bei „natürlich“ sind: Natürlich haben wir auch ein wohlschmeckendes Kochrezept auf unserem befreundeten Kochblog Cooking-Fun parat:  Französische Zwiebelsuppe, die auch gleichzeitig richtig gut durchwärmt (und die Gedärme durchpustet *zwinker*).

 

 

 

Der Erkältung was husten

7 Tipps, wie Sie das Risiko einer Ansteckung reduzieren können:

  • Hände waschen, denn Erkältungserreger lauern an jeder Ecke, vorwiegend an Türklinken, Treppenläufen und Lichtschaltern. Alles, was wir anfassen, kann Spuren hinterlassen – möglicherweise eben auch Viren und Bakterien, die Husten und Schnupfen auslösen können. PS: Hier lauern die meisten Krankheitskeime
  • Fenster auf! Regelmäßiges Lüften ist wichtig, weil die stickige Heizungsluft in geschlossenen Räumen sonst die Schleimhäute in Hals und Nase austrocknen kann. Trockene Schleimhäute öffnen Erregern Tür und Tor.
  • Wechselduschen trainieren das Immunsystem. Die Kalt-warm-Reize fördern die Durchblutung. Ein gut durchbluteter Körper kann mit Krankheitserregern besser umgehen und die Eindringlinge ins Abseits stellen. Beim Wechselduschen gilt: erst warm, dann kalt. Mit dem Duschkopf zuerst die herzferne Körperseite kühl abbrausen. Vom rechten Unterschenkel hinauf bis zum Oberkörper, erst dann die linke Körperhälfte. So wird der Kreislauf nicht belastet.
  • Zu einem gesunden Lebensstil gehört eine ausgewogene Ernährung. Achten Sie jetzt besonders auf Vitamin C und Zink. Vitamin C pusht die Abwehrzellen des Körpers, Zink unterstützt das Immunsystem bei der Arbeit.
  • Ausreichend viel Schlaf hilft dem Körper, sich zu regenerieren.
  • Bewegung an der frischen Luft hat viele Vorteile für die Gesundheit. Scheint sogar die Sonne, tanken wir gleichzeitig Vitamin D. Vitamin D gilt als Erkältungskiller.
  • Schon bei den ersten Anzeichen einer Erkältung hilft die Natur. Präparate mit den Extrakten aus Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea) unterstützen das Immunsystem, um Husten- und Schnupfenerreger zu bekämpfen. Die gleiche anti-infektiöse Wirkung hat der Spezialwirkstoff aus der Kapland-Pelargonie, auch bekannt unter dem unaussprechlichen Namen Umckaloabo. Beide immunstimulierenden Präparate (mehr dazu auch im Artikel „Hallo Herbst“) gibt es in Form von Tropfen, Säften und Tabletten in Ihrer Apotheke.

 

 

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Naturheilkunde & Gesundheit
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.