Was das Herz begehrt

Damit unser Lebensmotor läuft wie geschmiert, braucht er den richtigen Treibstoff: gesunde Kost, wertvolle Vitalstoffe und bei Bedarf eine Extraportion Pflanzenpower. PS: Mehr zum Thema Herz finden Sie auch hier im Blog.

Von Andrea Neuen

Weissdorn

Um das Herz-Kreislauf-System zu stärken, spielt der Weißdorn [Crataegus] eine Hauptrolle. Der Grund: In den Blättern und duftenden Blüten des Rosengewächses stecken wertvolle Pflanzeninhaltsstoffe wie Flavonoide und Procyanidine, die unter anderem die Durchblutung des Herzmuskels verbessern und regulierend auf den Herzrhythmus wirken können. Wenn das Herz in die Jahre kommt und sich erste Anzeichen einer Herzschwäche zeigen, schwören viele Menschen auf die Kraft des Weißdorns. Tipp: Von gleichbleibend hoher Qualität sind standardisierte Fertigpräparate wie Weißdorntropfen und -tabletten.

Omega-3-Fettsäuren

Hering, Makrele, Lachs & Co.: In fettreichen Kaltwasserfischen stecken reichlich Omega-3-Fettsäuren mit klangvollen Namen wie EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure). Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind wichtig für die Herzgesundheit – sie gelten als blutdrucksenkend und können dabei helfen, die Blutfettwerte zu regulieren. Sie mögen keinen Fisch oder leben vegan? Dann ist Algenöl eine Alternative.

Hülsenfrüchte

Wertvolles Eiweiß, B-Vitamine, Eisen, Magnesium und Ballaststoffe – Hülsenfrüchte sind reich an wichtigen Nährstoffen. Wer die knackigen Fitmacher regelmäßig, am besten mehrmals pro Woche, auf den Tisch bringt, tut auch seinem Herzen Gutes. Studien haben gezeigt, dass Erbsen, Linsen und ihre Verwandten die Cholesterin– und Blutdruckwerte verbessern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken können.

Magnesium

An mehr als 300 Enzymreaktionen im Körper ist das Multitalent beteiligt; Nervenzellen und Muskeln sind dringend darauf angewiesen – und auch unser Herzmuskel kommt nicht ohne aus. Magnesiummangel kann Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck und Herzschwäche begünstigen. Mit einem abwechslungsreichen, vollwertigen Speiseplan steuern Sie gegen: Gute Lieferanten des lebenswichtigen Mineralstoffs sind Getreideprodukte, grünes Gemüse, Nüsse, Samen und magnesiumreiches Mineralwasser. Ob ergänzend die Einnahme von Magnesiumtabletten sinnvoll ist, können Ärzte und Apotheker beurteilen.

Sanddorn

Als Vitamin-C-Lieferant und Immunbooster genießt die „Zitrone des Nordens“ einen ausgezeichneten Ruf. Doch auch das Herz können die Früchte der Sanddornpflanze erfreuen: Studien deuten darauf hin, dass die orangeroten Beeren die Blutfett- und Blutdruckwerte senken können. Hochgenuss versprechen Sanddornkuchen und -marmelade, die Gesundheit fördert hochwertiger Saft aus der Apotheke.

Herzgespannkraut

Um ein angespanntes Herz zurück ins Gleichgewicht zu bringen, wurde die krautige Heilpflanze aus der Familie der Lippenblütler schon im Mittelalter bei nervösen Herzbeschwerden eingesetzt. Heute weiß die Wissenschaft, dass das Echte Herzgespann [Leonurus cardiaca] eine Vielzahl wertvoller Inhaltsstoffe enthält, darunter Bitter-, Gerbstoffe, Flavonoide, Kaffeesäure- Derivate und Phenylethanoide. Heilsame Wirkung entfaltet die auch als Löwenschwanz bekannte Heilpflanze in Herztonika und Tees.

Tee-Zubereitung: 1,5 TL getrocknetes Kraut mit 250 ml kochend heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Den Tee kurmäßig 3 bis 4 Wochen trinken, höchstens jedoch 3 Tassen am Tag.
Nicht für Kinder, Schwangere und Stillende geeignet.

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Naturheilkunde & Gesundheit 4/22 Cover
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.