Wie riecht Glück?

Es soll ja Menschen geben, die Dauerregen mögen. Diejenigen, die sich erst so richtig pudelwohl fühlen, wenn die Welt im feuchten, tristen Novembernebel versinkt, stoßen auch auf Gegenmeinungen. Schätzungen zufolge packt nämlich jeden dritten Deutschen der Winterblues, sobald das düstere Einheitsgrau zur dominanten Farbe am Himmel geworden ist. Trübes Wetter – finstere Stimmung? Dagegen hilft ein einfaches Mittel: riechen! Denn das Glück liegt direkt vor unserer Nase. – Von Stefanie Happ

Das Wort „ätherisch“ stammt vom griechischen „Aether“ und heisst übersetzt „Himmelsluft“! Und sie finden hier im Blog viele Artikel über ätherische Öle.

Düfte für Geist und Seele

Dass Düfte wirken, können Riechforscher eindeutig bestätigen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass naturreine ätherische Öle die Hirnwellen beeinflussen und unser Wohlbefinden maßgeblich steigern können. Das liegt daran, dass die Aromen zwar in die Nase steigen, dort bleiben sie aber nicht. Rund zehn Millionen Sinneszellen, die sich in unserer Riechschleimhaut verbergen, sorgen dafür, dass Duftmoleküle auf direktem Weg ins Gehirn gelangen – genauer gesagt ins sogenannte limbische System. Dies ist das Hirnareal, das all unsere Gefühle erzeugt. Manche Düfte sind sogar in der Lage, Endorphine anzuregen. Jene Glückshormone werden über die Hirnanhangdrüse ausgeschüttet und verhelfen uns zum ersehnten emotionalen Gleichgewicht. Der Clou ist: Es dauert nur Bruchteile einer Sekunde, bis die flüchtigen Riechsubstanzen das Gehirn erreichen und ihre seelisch-geistige Wirkung auslösen. Anders ausgedrückt: Schon mit dem ersten Einatmen eines Duftes kann sich die Gemütslage merklich verbessern. Die Melancholie an wolkenverhangenen Tagen kann sich mithilfe der Aromatherapie in eine zufriedene Heiterkeit verwandeln. Und aus der müden Lustlosigkeit, die für viele eine lästige Begleiterin in der dunklen, kalten Jahreszeit ist, wird plötzlich ein dynamischer Tatendrang. Es ist alles nur eine Frage des Duftes. Und bei der Wahl der passenden Aromaöle heißt es: Immer der Nase nach …

Die Mischung macht‘s

Diese Zitrusdüfte wirken stimmungsaufhellend: Bergamotte, Grapefruit und Limette riechen fruchtig-herb, machen gute Laune und fördern die Konzentration. Krautiges Flair aus Lemongras, Pfefferminze und Rosmarin hat außerdem einen stimulierenden Effekt und vertreibt die Müdigkeit. Wer sich hingegen unruhig, gereizt und gestresst fühlt, sollte sich mit blumigen Noten umgeben. Jasmin, Orangenblüte und Palmarosa sind gut zur Entspannung, sie stärken die Nerven und sorgen für innere Ausgeglichenheit. Naturreine Aromen, die aus Hölzern und Wurzeln hergestellt werden, schaffen eine Waldatmosphäre zu Hause, weil sie mit ihren Inhaltsstoffen für eine reine Luft sorgen. Solche Baumöle wie Fichtennadel, Sandelholz, Weißtanne und Zeder duften balsamisch-würzig, wirken erdend und geben ein Gefühl von Stabilität und Stärke.

Ätherische Öle sind duftende Helfer in allen Lebenslagen. Sie können einzeln verwendet werden oder in Mischungen. Die gängigste Anwendung ist in der Aromalampe oder im elektrischen Vernebler. Es geht aber auch anders, zum Beispiel im Entspannungsbad oder als Wohlfühlmassage. Da ist die Aromatherapie eine äußerst vielseitige Behandlungsmethode – natürlich und wirksam zugleich.

Ein paar DIY-Inspirationen:

Aromalampe für gute Laune

  • 3 Tropfen Bergamotte
  • 3 Tropfen Limette
  • 2 Tropfen Orange

Ätherische Öle zusammen mit ausreichend Wasser in die Aromalampe oder den Vernebler geben, auf der Fensterbank oder einem Sideboard platzieren und sich an der gelösten Atmosphäre erfreuen.

Aromamassage zur Belebung

  • 2 Tropfen Lemongras
  • 2 Tropfen Orangenblüte
  • 2 Tropfen Pfefferminze
  • 2 Tropfen Rosmarin
  • 10 ml Basisöl, z. B. Jojobaöl oder Mandelöl

Ätherische Öle dürfen nicht pur auf die Haut, daher immer mit einem Basisöl mischen. Die Mischung in einer Schale über einem Teelicht leicht anwärmen und auf den Körper oder einzelne Partien streichen, dabei sanft einmassieren und den stimulierenden Effekt genießen.

Aromabad zur Entspannung

  • 5 Tropfen Lavendel
  • 5 Tropfen Weißtanne
  • 5 Tropfen Rose
  • 5 Tropfen Sandelholz
  • 200 ml Emulgator, z. B. Sahne, Milch oder Weizenkeimöl

Ätherische Öle sind nicht wasserlöslich, daher immer mit einem Emulgator als Trägersubstanz ins einlaufende Badewasser geben. Nicht wärmer als 36 bis 38 Grad sollte es sein. Ab in die Wanne und die Seele baumeln lassen.

Noch ein Tipp: Weniger ist mehr, ätherische Öle immer nur tropfenweise dosieren.

PS: Wie duftet Weihnachten?

Sprechen Sie uns gern auf das Thema an und lassen Sie sich von uns ganz individuell beraten.

Naturheilkunde & Gesundheit 11-21
Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.