Kräuter im Napf

Wirkstoffe aus Heilpflanzen nützen auch unseren Heimtieren: zur Vorbeugung von Erkrankungen und zur Behandlung von Beschwerden.

Viele Erkenntnisse aus der Pflanzenheilkunde lassen sich auf die Tierwelt übertragen. Nicht von ungefähr sind verschiedene Blätter, Gräser und Kräuter grundlegende Bestandteile in der Ernährung von Heim- und Nutztieren. Nicht nur das: Wiederholt wurden wild lebende Tiere dabei beobachtet, wie sie bei Beschwerden instinktiv Heilpflanzen fraßen. Auch unsere Heimtiere nutzen das Repertoire der Natur: Frisst der Hund Gras oder knabbert die Mieze an Gartenpflanzen, ist das kein Zufall.

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Organe unterstützen

Für die Lebergesundheit beim Menschen hat sich die Mariendistel schon lange bewährt. Die Heilpflanze ist darüber hinaus als Nahrungsergänzungsmittel für Hunde geeignet. Sie kann bei Vierbeinern mit Lebererkrankungen eingesetzt werden sowie als Schutzfaktor, wenn eine längere Medikamentengabe das Stoffwechselorgan möglicherweise belastet. Eine ähnliche Bedeutung in der Behandlung von Haustieren hat Weißdorn dank seiner therapeutischen Wirkung bei Herzschwäche und -rhythmusstörungen. Flavonoide in den Zweigen und Scheinfrüchten des Strauches verbessern die Sauerstoffversorgung der Herzgefäße bei Mensch und Tier.

Hilfe fürs Immunsystem

Auch Hunde können bei Nässe und Kälte virusbedingte Atemwegsbeschwerden bekommen, Katzen unter Schnupfen leiden. Für eine starke Abwehr sorgen wie beim Herrchen regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und eine ausgewogene Ernährung. Zusätzlich können immunstärkende Pflanzenextrakte aus Echinacea, Kurkuma oder Olivenblättern die Abwehrkräfte stärken.

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Senioren auf vier Pfoten

Alterswehwehchen treten auch bei Vierbeinern auf. Wunden heilen langsamer, die Kondition schwindet, die Sinne lassen nach. Bei vielen älteren Hunden (Hundesenioren) und Katzen macht sich das Alter anhand von Gelenkproblemen bemerkbar. Um die Beweglichkeit zu erhalten und Schmerzen zu lindern, eignen sich entzündungshemmende Pflanzenwirkstoffe. Ist eine Arthrose vom Tierarzt sicher diagnostiziert, können ergänzende Futtermittel mit Grünlippmuschel sowie Präparate mit Arnika, Weidenrinde und Teufelskralle dem Tier Erleichterung verschaffen.

Hausmittel für Heimtiere

Neben den Produkten, die ausdrücklich für Hund, Katze & Co. geeignet sind, empfehlen viele Tierärzte auch bewährte Hausmittel gegen diverse Beschwerden. Denn Tees, Umschläge und Inhalationen können Heimtieren genauso helfen wie Menschen. So kommt Kamillenblütentee mit seiner beruhigenden und entzündungshemmenden Wirkung bei vielen Tierhaltern zum Einsatz: zur äußerlichen Versorgung von Hautirritationen oder verdünnt in den Napf gegen Verdauungsbeschwerden. Tinkturen mit Echinacea und Calendula können die Wundheilung von kleineren Blessuren fördern, Lein- und Flohsamen bei Verstopfungen helfen.

Beachten Sie bei allen Hausmitteln:

Mensch und Tier sind verschieden. Manche Heilkräuter sind für Hund und Katze ungeeignet, die Dosierung ist immer auf das jeweilige Tier abzustimmen. Fragen Sie Ihren Tierarzt um Rat.

Auch wir stehen Ihnen gern beratend zur Seite. Sprechen Sie uns an.

NuG special
Text mit freundlicher Genehmigung der S&D Verlag GmbH. Das komplette „special“ bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke als Beilage in der „Naturheilkunde & Gesundheit“.