Vitalpilze für die Zeit des Wandels

Viele Frauen im mittleren Alter sehen den Wechseljahren mit gemischten Gefühlen entgegen. Hitzewallungen und Schweißausbrüche, durchwachte Nächte und Stimmungsschwankungen sind nur einige der Beschwerden, die auftauchen können und so schnell nicht wieder verschwinden. Das Klimakterium, wie die Fachleute sagen, ist nämlich kein einmaliges Ereignis, sondern ein hormoneller Umbauprozess, der über Jahre dauern kann. Etwa zwei Drittel aller Frauen zwischen Mitte 40 und Mitte 50 erleben diesen Lebensabschnitt mehr oder weniger belastend. Diese lästigen und bislang nicht gekannten Symptome, die mit den körperlichen und seelischen-geistigen Veränderungen einhergehen können, sind jedoch kein Schicksal. Das persönliche Wohlbefinden lässt sich erheblich steigern – auf natürliche Weise, zum Beispiel mit Vitalpilzen. – Von Stefanie Happ

Aus der TCM

Vitalpilze kommen in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) seit Jahrhunderten zum Einsatz. Weil sie so vielseitig einsetzbar sind, gewinnen sie auch bei uns in Europa immer mehr Beachtung. Sie sollen regulierend auf den Hormonhaushalt wirken und ein Ungleichgewicht sanft ausbalancieren. Insofern kann die sogenannte Mykotherapie eine sanfte Methode sein, um den Wechseljahren gelassen begegnen zu können.

Wir befragen Professor Dr. Michaela Döll (Diplom-Biologin, Referentin für Ernährungsmedizin und Gesundheitsvorsorge in Bad Dürkheim), sie verrät uns mehr über die Vitalpilze als Begleiter im hormonellen Umbruch:

„Manche Vitalpilze enthalten Adaptogene“, weiß die Professoin. „Adaptogene sind Stoffe, die den Organismus in körperlichen wie auch emotionalen Stresssituationen unterstützen und damit zu einer normalen Leistungsfähigkeit beitragen können.“ Die Diplom-Biologin mit den Schwerpunkten Ernährungs- und Vitalstoffmedizin rät zum sinnvollen Einsatz der Mykotherapie während der Wechseljahre. Besonders, weil aufgrund des hormonellen Umbruchs die Knochendichte zurückgehen kann. Denn mit einem Östrogenmangel steigt auch das Osteoporose-Risiko. Schlimmstenfalls drohen Knochenbrüche. Zur Vorbeugung eignen sich Vitalpilze, in denen das Provitamin D2 (Ergosterin) steckt. „Ergosterin wird im Körper zum aktiven Vitamin D umgewandelt“, erklärt Professor Dr. Michaela Döll. Vitamin D hat neben seiner knochenstärkenden Funktion viele weitere Vorzüge für den Körper und die Psyche.

Drei Vitalpilze liefern diese und noch andere gute Inhaltsstoffe und sind für die Zeit des Wandels die idealen Begleiter:

Reishi

Der Allrounder übernimmt viele Funktionen gleichzeitig und kann bei unterschiedlichen Wechseljahresbeschwerden aus der Misere helfen. Reishi beruhigt das vegetative Nervensystem, das durch den Hormonumschwung leicht aus dem Takt gerät. Innere Unruhe und Nervosität kann einer zufriedenen Gelassenheit weichen. Die Stimmung soll sich deutlich bessern und der Schlaf endlich wieder erholsam sein. Auch die weitverbreiteten Hitzewallungen mit den teils anfallartigen Schweißausbrüchen sollen durch die positive Beeinflussung des Vegetativums gelindert werden. In der TCM hat Reishi den Beinamen „Pilz der Unsterblichkeit“. Bei uns kennt man ihn als „Glänzender Lacksporling“.

Cordyceps

Der chinesische Raupenpilz gilt als Tonikum für Körper und Seele und als Stärkungsmittel für die Nieren, die aus der Sicht der TCM die Quelle des Lebens sind. Die körperliche sowie seelische Energie soll mit Cordyceps spürbar steigen. Mit seiner antriebsfördernden und stimmungsaufhellenden Wirkung ist er vor allem als natürliches Antidepressivum unter den Vitalpilzen bekannt. Auch ein aphrodisierender Effekt wird ihm nachgesagt. Die hormonell bedingten Veränderungen in den Schleimhäuten der weiblichen Geschlechtsorgane dämpfen typischerweise die sexuelle Lust. Cordyceps steuert dagegen und sorgt für ein erfülltes Liebesleben in den Wechseljahren.

Maitake

Der „tanzende Pilz“, wie Maitake auch genannt wird, sorgt für ein bewegtes Leben. Er ist der Vitalpilz mit einem sehr hohen Anteil an Provitamin D2 (Ergosterin), das den Aufbau von Knochenmasse fördert, um Osteoporose aufgrund von Östrogenmangel vorzubeugen. Wenn die Hormone im weiblichen Körper ab der zweiten Lebenshälfte Achterbahn fahren, gerät typischerweise der Stoffwechsel ins Stocken. Die mögliche Folge: Mehr Kilos auf der Waage bei gleichbleibender Kalorienzufuhr. Maitake soll die Fettverdauung in Schwung bringen und eine Gewichtszunahme infolge der Wechseljahre verhindern. Auf Dauer soll dieser Vitalpilz sogar positive Einflüsse auf den Cholesterinspiegel und folglich auf das Herz-Kreislauf-System haben. Maitake hilft also, lange ein gesundes Leben zu führen – auch jenseits der Wechseljahre.

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Text mit freundlicher Genehmigung der S & D Verlag GmbH. Das komplette „Naturheilkunde & Gesundheit“ Heft bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke.